Ratgeber Pflegeversicherung

Pflegezusatzversicherung

Pflegezusatzversicherung: Zusätzlicher Schutz für umfassende Sicherheit im Pflegefall

Pflegezusatzversicherungen

Die Pflegezusatzversicherung gewinnt in unserer Gesellschaft immer mehr an Bedeutung, da sie eine bedeutende Ergänzung zur gesetzlichen Pflegeversicherung darstellt. Angesichts der demografischen Veränderungen und der steigenden Lebenserwartung ist es wichtig, sich rechtzeitig über den zusätzlichen Schutz im Pflegefall Gedanken zu machen.

Die Pflegezusatzversicherung hilft, die finanziellen Lücken zu schließen, die durch die begrenzten Leistungen der gesetzlichen Pflegeversicherung entstehen können, und bietet individuelle Absicherungsmöglichkeiten. In diesem Artikel werden die verschiedenen Arten von Pflegezusatzversicherungen, ihre Leistungen, Vorteile und Kostenseite beleuchtet, um Ihnen bei der Entscheidungsfindung für eine passende und zukunftssichere Pflegeabsicherung zu helfen.

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Die Pflegezusatzversicherung ist in Zeiten des demografischen Wandels besonders wichtig, da die Zahl der pflegebedürftigen Menschen in Deutschland stetig steigt. Die gesetzliche Pflegeversicherung deckt oft nicht alle Kosten ab, insbesondere im Bereich der ambulanten und häuslichen Pflege. Aktuell bietet die gesetzliche Pflegeversicherung die folgenden Leistungen an:

Pflegeart

Pflegestufe 1

Pflegestufe 2

Pflegestufe 3

Pflegestufe 4

Pflegestufe 5

Pflegegeld (monatlich)

-

332 €

573 €

765 €

947 €

Pflegesachleistungen (monatlich)

-

761 €

1.432 €

1.778 €

2.200 €

Kurzzeitpflege (jährlich) 

-

1.774 €

1.774 €

1.774 €

1.774 €

Verhinderungspflege (jährlich)

-

1.612 €

1.612 €

1.612 €

1.612 €

Vollstationäre Pflege (monatlich)

125 €

770 €

1.262 €

1.775 €

2.005 €

Betreuungs- und Entlastungsleistungen (monatlich)

125 €

125 €

125 €

125 €

125 €

Pflegehilfsmittel zum Verbrauch (monatlich)

40 €

40 €

40 €

40 €

40 €

Eine private Pflegezusatzversicherung kann hier eine sinnvolle Ergänzung darstellen, um die finanziellen Belastungen für Betroffene und deren Angehörige zu reduzieren. Ein frühzeitiger Abschluss einer Pflegezusatzversicherung ist besonders wichtig, um eine Beitragsbelastung zu reduzieren und eine Absicherung im Alter zu gewährleisten.

Was sind die wichtigsten Kriterien bei der Auswahl einer geeigneten Pflegezusatzversicherung?

Bei der Auswahl sollten verschiedene Kriterien berücksichtigt werden, um die individuell passende Absicherung zu finden. Dazu gehören:

  • Versicherungsform: Es gibt verschiedene Formen von Pflegezusatzversicherungen, wie zum Beispiel Pflegetagegeldversicherungen, Pflegekostenversicherungen oder Pflegerentenversicherungen. Je nach Bedarf und persönlicher Situation kann die passende Versicherungsform gewählt werden.
  • Leistungsumfang: Der Leistungsumfang der Versicherung sollte auf die individuellen Bedürfnisse abgestimmt sein. Hierbei sollten Fragen wie die Höhe des zu vereinbarenden Tagessatzes oder die abgedeckten Leistungen im Pflegefall geklärt werden.
  • Beiträge: Die Höhe der Beiträge ist ein wichtiger Faktor bei der Auswahl einer Pflegezusatzversicherung. Es lohnt sich, verschiedene Angebote zu vergleichen und die Beiträge auf lange Sicht zu betrachten.
  • Eintrittsalter: Das Eintrittsalter spielt eine wichtige Rolle bei der Berechnung der Beiträge. Je früher man eine Pflegezusatzversicherung abschließt, desto niedriger sind in der Regel die Beiträge.
  • Gesundheitszustand: Der Gesundheitszustand kann bei einigen Versicherungen Einfluss auf die Beiträge und die Leistung haben. Vor Abschluss einer Versicherung sollten daher bestehende Erkrankungen oder Vorerkrankungen geklärt werden.
  • Laufzeit: Je länger die Laufzeit einer Pflegezusatzversicherung, desto niedriger sind in der Regel die Beiträge. Ein frühzeitiger Abschluss kann daher dazu beitragen, die Beitragsbelastung zu reduzieren und eine Absicherung im Alter zu gewährleisten.
  • Vertragsbedingungen: Die Vertragsbedingungen sollten genau geprüft werden, um etwaige Klauseln oder Ausschlüsse zu identifizieren. Hierbei ist eine Beratung durch einen Experten oder Versicherungsmakler empfehlenswert.

Welche Arten von Pflegezusatzversicherungen gibt es?

Es gibt verschiedene Arten von Pflegezusatzversicherungen, die sich in ihrer Leistung und ihrem Beitrag unterscheiden. Die gängigsten Arten sind:

  • Pflegetagegeldversicherung: Hierbei wird bei Pflegebedürftigkeit ein festgelegter Betrag pro Tag ausgezahlt, der zur freien Verfügung steht.
  • Pflegekostenversicherung: Hierbei werden die tatsächlich anfallenden Kosten für Pflegeleistungen erstattet, unabhängig von einem festgelegten Tagessatz.
  • Pflegerentenversicherung: Hierbei wird eine monatliche Rente ausgezahlt, die im Falle einer Pflegebedürftigkeit zur Verfügung steht.

Eine Pflegetagegeldversicherung ist zum Beispiel sinnvoll, wenn man im Falle einer Pflegebedürftigkeit weiterhin zuhause betreut werden möchte, während eine Pflegekostenversicherung eher bei einem Eintritt ins Pflegeheim zum Tragen kommt. Eine Pflegerentenversicherung eignet sich hingegen, um den eigenen Lebensstandard im Pflegefall zu sichern.

Welche Alternativen gibt es zur Pflegezusatzversicherung?

Es gibt einige Alternative, die bei Bedarf in Betracht gezogen werden können:

  1. Private Altersvorsorge: Durch regelmäßiges Sparen oder den Abschluss von Renten- oder Lebensversicherungen kann ein finanzielles Polster aufgebaut werden, das im Pflegefall zur Verfügung steht.
  2. Vermögensaufbau: Durch den Kauf von Immobilien oder den Aufbau eines Aktien- oder Fondsportfolios kann ein Vermögen aufgebaut werden, das im Pflegefall genutzt werden kann.
  3. Familiäre Unterstützung: In manchen Fällen können auch familiäre Unterstützung und Hilfe von Freunden oder Bekannten eine Alternative darstellen.
  4. Staatliche Unterstützung: Bei Bedarf können auch staatliche Unterstützungsleistungen in Anspruch genommen werden, wie zum Beispiel die Sozialhilfe oder Leistungen aus der gesetzlichen Pflegeversicherung. Allerdings decken diese Leistungen oft nicht alle Kosten ab und sollten daher als ergänzende Absicherung betrachtet werden.

Welche Vorteile bietet eine frühzeitige Absicherung durch eine Pflegezusatzversicherung?

Durch einen frühen Abschluss der Versicherung können nicht nur Kosten gespart werden, sondern auch eine bessere Absicherung im Pflegefall gewährleistet werden. Zudem können Risikozuschläge vermieden und eine bessere finanzielle Planung für das Alter ermöglicht werden.

Es können niedrigere Beiträge erzielt werden, da das Eintrittsalter und der Gesundheitszustand bei der Berechnung der Beiträge berücksichtigt werden. Eine frühzeitige Absicherung sorgt zudem für eine höhere Leistung im Pflegefall, da man länger in die Versicherung eingezahlt hat.

Durch einen frühzeitigen Abschluss können auch Risikozuschläge vermieden werden, die bei einem späteren Abschluss aufgrund des höheren Risikos für Pflegebedürftigkeit berechnet werden können. Sie gibt zudem Planungssicherheit und ermöglicht eine bessere finanzielle Planung für das Alter.

Wie hoch sind die Kosten für eine Pflegezusatzversicherung ?

Als grobe Orientierung kann man sagen, dass die monatlichen Beiträge für eine Pflegetagegeldversicherung in der Regel zwischen 20 und 100 Euro liegen, je nach gewähltem Tagessatz und Absicherungshöhe. Die monatlichen Beiträge für eine Pflegekostenversicherung können zwischen 30 und 150 Euro liegen, abhängig von der Höhe der abgedeckten Kosten. Die monatlichen Beiträge für eine Pflegerentenversicherung können je nach gewünschter Rentenhöhe und Eintrittsalter zwischen 30 und 200 Euro liegen.

Ab welchem Alter sollte man eine Pflegezusatzversicherung abschließen und gibt es eine Altersgrenze?

Es gibt keine pauschale Altersgrenze für den Abschluss einer Pflegezusatzversicherung. Grundsätzlich gilt jedoch, dass eine frühzeitige Absicherung empfehlenswert ist, um von niedrigeren Beiträgen und einer besseren Absicherung im Pflegefall zu profitieren. Als grobe Orientierung kann man sagen, dass ein Abschluss im Alter zwischen 30 und 50 Jahren sinnvoll sein kann, da hier in der Regel noch keine oder nur geringe gesundheitliche Einschränkungen vorliegen und die Beiträge somit niedriger ausfallen können.

Es ist jedoch nie zu spät, eine Pflegezusatzversicherung abzuschließen. Auch im höheren Alter ist eine Absicherung möglich, allerdings können die Beiträge aufgrund des höheren Risikos für Pflegebedürftigkeit höher ausfallen oder es können Risikozuschläge berechnet werden. Es ist daher empfehlenswert, sich frühzeitig mit dem Thema Pflegevorsorge auseinanderzusetzen und eine passende Absicherung zu finden.

Welche Besonderheiten gelten bei einer Pflegezusatzversicherung im Ausland und wie kann man sich auch dort optimal absichern?

Bei einer Pflegezusatzversicherung im Ausland gibt es einige Besonderheiten, die berücksichtigt werden sollten, um eine optimale Absicherung zu gewährleisten.

  • Gültigkeit im Ausland: Vor Abschluss der Versicherung sollte geklärt werden, ob die Pflegezusatzversicherung auch im Ausland gültig ist. Es gibt Versicherungen, die nur für Deutschland gelten oder die nur in bestimmten Ländern gültig sind.
  • Leistungen im Ausland: Es ist wichtig zu prüfen, ob die Versicherung auch im Ausland dieselben Leistungen erbringt wie in Deutschland oder ob es Einschränkungen gibt.
  • Sprachbarrieren: Im Falle einer Pflegebedürftigkeit im Ausland können Sprachbarrieren eine Hürde darstellen. Es empfiehlt sich daher, sich bereits vor Reiseantritt über die Verfügbarkeit von deutschsprachigem medizinischem Personal zu informieren.
  • Reisekrankenversicherung: Eine Reisekrankenversicherung kann eine sinnvolle Ergänzung zur Pflegezusatzversicherung sein, um auch bei akuten Erkrankungen im Ausland optimal abgesichert zu sein.

Wie unterscheiden sich die Leistungen einer Pflegezusatzversicherung von denen der gesetzlichen Pflegeversicherung?

Während die gesetzliche Pflegeversicherung eine Grundabsicherung bietet, die insbesondere auf die Kostenübernahme bei stationärer Pflege ausgerichtet ist, kann eine private Pflegezusatzversicherung zusätzliche Leistungen im Bereich der ambulanten Pflege und häuslichen Betreuung abdecken. Auch die Höhe der Leistungen kann bei einer privaten Pflegezusatzversicherung höher sein als bei der gesetzlichen Pflegeversicherung.

Ein weiterer Unterschied besteht in der Auswahl und Flexibilität der Tarife: Während die gesetzliche Pflegeversicherung nur einen standardisierten Leistungskatalog anbietet, können bei einer privaten Pflegezusatzversicherung verschiedene Tarife und Optionen gewählt werden, um eine individuelle Absicherung zu gewährleisten. Allerdings sind die Beiträge für eine private Pflegezusatzversicherung in der Regel höher als die Beiträge zur gesetzlichen Pflegeversicherung.

Welche Leistungen sind bei einer Pflegezusatzversicherung im Bereich der ambulanten Pflege und häuslichen Betreuung abgedeckt und welche Voraussetzungen müssen dafür erfüllt sein?

Die Leistungen im Bereich der ambulanten Pflege und häuslichen Betreuung bei einer Pflegezusatzversicherung können je nach Tarif und Anbieter unterschiedlich sein. In der Regel können jedoch folgende Leistungen vereinbart werden:

  • Kostenübernahme für eine ambulante Pflegekraft oder eine häusliche Betreuungsperson
  • Übernahme von Kosten für Pflegehilfsmittel, wie zum Beispiel Rollstühle oder Pflegebetten
  • Kostenübernahme für die pflegebedingte Wohnraumanpassung
  • Kostenerstattung für eine Tagespflege oder eine Kurzzeitpflege

Um diese Leistungen in Anspruch nehmen zu können, müssen in der Regel bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein. Dazu gehören unter anderem eine Pflegebedürftigkeit im Sinne des SGB XI, eine ärztliche Verordnung für die Pflegeleistungen sowie ein bestimmter Pflegegrad.

Was versteht man unter “Pflege Bahr”?

“Pflege Bahr” ist die umgangssprachliche Bezeichnung für eine staatlich geförderte Pflegezusatzversicherung nach dem Pflege-Neuausrichtungsgesetz von 2013. Der offizielle Name lautet “Pflegeversicherung mit staatlicher Förderung”, kurz auch “private Pflegepflichtversicherung”.

Die Pflege Bahr Versicherung soll dabei helfen, die Versorgungslücken in der gesetzlichen Pflegeversicherung zu schließen, indem sie eine private Pflegevorsorge ermöglicht. Die Versicherung ist speziell für Personen mit niedrigem Einkommen gedacht, die sich eine reguläre private Pflegezusatzversicherung nicht leisten können oder aufgrund von Vorerkrankungen Schwierigkeiten haben, eine solche Versicherung abzuschließen. Die Pflege Bahr Versicherung ist eine staatlich geförderte Pflegezusatzversicherung, die auf eine umfassende Gesundheitsprüfung verzichtet und eine Mindestleistung im Pflegefall garantiert.

Förderung Pflege Bahr

Höhe

staatlicher Zuschuss zum Beitrag

5 EUR pro Monat / 60 EUR pro Jahr

staatliche Leistung bei Pflegestufe 5

600 Euro pro Monat

Wie hoch sind die Beiträge für eine Pflegezusatzversicherung für Kinder und welche Vorteile bietet eine Versicherung mit Dynamisierung?

Eine Pflegezusatzversicherung für Kinder ist eine sinnvolle und preisgünstige Absicherung im Falle einer Pflegebedürftigkeit. Die Beiträge für eine solche Versicherung können je nach Tarif und gewähltem Tagessatz bereits ab fünf Euro pro Monat liegen.

Eine Pflegezusatzversicherung mit Dynamisierung bietet den Vorteil, dass die Leistungen im Pflegefall an die steigenden Kosten angepasst werden können. Insbesondere bei einer langen Laufzeit der Versicherung ist eine Dynamisierung daher eine sinnvolle Option, um auch in Zukunft ausreichend abgesichert zu sein.

Eine frühzeitige Absicherung durch eine Pflegezusatzversicherung für Kinder kann im Falle einer Pflegebedürftigkeit eine finanzielle Entlastung bieten und die Betreuung der Kinder erleichtern.

Was passiert mit der Pflegezusatzversicherung im Falle einer Insolvenz des Versicherungsanbieters?

Im Falle einer Insolvenz des Versicherungsanbieters besteht grundsätzlich ein gesetzlicher Schutz für die Versicherten. Wenn der Versicherer insolvent ist und seine Leistungen nicht mehr erbringen kann, springt der sogenannte “Protektor” ein. Der Protektor ist eine Einrichtung der deutschen Versicherungswirtschaft und übernimmt im Falle einer Insolvenz die Verträge des insolventen Versicherers.

Dabei wird in der Regel versucht, den laufenden Betrieb des Versicherers aufrechtzuerhalten und die Versicherungsverträge fortzuführen. Falls dies nicht möglich ist, wird eine Übertragung der Verträge an einen anderen Versicherungsanbieter angestrebt. In jedem Fall sind die Ansprüche der Versicherten auf die vertraglich vereinbarten Leistungen gesichert, wenn auch möglicherweise mit zeitlichen Verzögerungen oder Einschränkungen.

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Aktualisiert am 11. April 2024