Die Riesterrente ist eine beliebte Form der privaten Altersvorsorge in Deutschland. Ein Riesterrente Rechner hilft Ihnen, Ihre voraussichtliche Rente zu berechnen, indem er verschiedene Parameter wie Beiträge, Laufzeit und Förderungen berücksichtigt. Die Besteuerung der Riesterrente erfolgt nachgelagert, das heißt, die Beiträge sind in der Ansparphase steuerlich absetzbar. Das führt dazu, dass Sie in der Steuererklärung Steuervorteile geltend machen können. In der Auszahlungsphase hingegen wird die Rente vollständig versteuert.
Was ist die Riester-Rente?
Die Riester-Rente ist ein Altersvorsorge-Modell, das von der Bundesregierung eingeführt wurde, um die Rentenlücke zu schließen. Es soll vor allem den Menschen helfen, die nach der regulären Rente nicht gut abgesichert sind. Der Clou: Der Staat lockt mit Zulagen und Steuervergünstigungen, wenn du in deinen eigenen Vertrag einzahlst. Klingt erstmal gut, oder? Doch die Riester-Rente hat auch ihre Tücken. Für viele lohnt sich die Förderung nur, wenn sie wirklich regelmäßig und in ausreichender Höhe einzahlen. Außerdem: Nicht jeder profitiert gleich stark von den Zulagen, vor allem dann nicht, wenn das eigene Einkommen eher niedrig ausfällt. Kurz gesagt: Ein schönes Angebot, aber nicht für jeden wirklich der goldene Weg zur sorgenfreien Rente.
Wie funktioniert die Riester-Rente?
Die Riester-Rente ist eigentlich ziemlich einfach: Du sparst privat fürs Alter und bekommst dafür eine staatliche Förderung. Du zahlst monatlich einen Beitrag ein, der mindestens 4 % deines Vorjahresbruttoeinkommens betragen muss. Dafür gibt’s Zulagen – für dich und ggf. auch für deine Kinder. Noch besser: Du kannst die Beiträge auch von der Steuer absetzen. Aber es gibt einen Haken: Du musst das Geld später versteuern, wenn du in Rente gehst. Dafür bekommst du eine monatliche Rente oder ein Kapital, das dir dann hilft, den Lebensstandard im Alter zu sichern.
Wirklich attraktiv ist die Riester-Rente nur für Menschen, die eine förderfähige Einkommenssituation haben – vor allem Angestellte und Beamte. Selbstständige schauen hier eher in die Röhre. Wer nicht genug verdient oder keine Kinder hat, der wird mit den Zulagen nicht viel anfangen können. Die Riester-Rente kann also ein echtes Plus für deine Altersvorsorge sein – aber nur, wenn du die richtigen Voraussetzungen mitbringst.
Wer kann die Riester-Rente abschließen?
Die Riester-Rente ist kein Alleskönner. Sie richtet sich vor allem an Leute, die in die gesetzliche Rentenversicherung einzahlen – also Arbeitnehmer, Beamte und auch einige Selbstständige. Aber wer keine Pflicht zur Rentenversicherung hat, kommt nicht in den Genuss dieser Förderung. Und das, obwohl der Staat hier ordentlich Zulagen zahlt. Besonders Familien können profitieren, da es auch Kinderzulagen gibt. Wer also noch keine Riester-Rente hat, sollte sich fragen, ob er oder sie nicht gerade in der Zielgruppe ist. Das betrifft vor allem die, die später nicht nur von der gesetzlichen Rente leben wollen, sondern sich auch privat absichern wollen. Wer aber als Selbstständiger ohne Rentenversicherung unterwegs ist, muss sich leider nach anderen Lösungen umsehen.
Welche Zulagen gibt es und wie werden sie berechnet?
Die Riester-Rente macht die Altersvorsorge ein Stückchen günstiger – zumindest auf dem Papier. Der Staat lockt mit zwei Zulagen: der Grundzulage und der Kinderzulage. Die Grundzulage gibt’s für jeden Riester-Vertrag, der richtig gefördert wird. Sie beträgt aktuell 175 Euro im Jahr. Viel wichtiger wird’s mit Kindern. Wer welche hat, bekommt zusätzlich 300 Euro pro Kind – und zwar jedes Jahr bis das Kind 25 wird. Die Zulagen müssen jedes Jahr beantragt werden, und das geht eigentlich ganz einfach. Der Clou: Du bekommst die Zulagen direkt vom Staat. Aber aufgepasst: Nur wer mindestens 4 Prozent des letzten Bruttoeinkommens spart (maximal 2.100 Euro pro Jahr), bekommt auch wirklich alles, was der Staat so verspricht. Wenn du weniger einzahlst, gibt’s auch weniger Zuschüsse. Es ist also nicht ganz so „easy money“, wie es klingt. Wer sich die Zulagen sichern will, muss sich an ein paar Regeln halten. Sonst läuft man Gefahr, das Geld nicht vollständig zu bekommen.
Welche Arten von Riester-Verträgen gibt es?
Es gibt verschiedene Riester-Produkte, aber nicht jedes ist für jeden geeignet. Der klassische Banksparplan ist ziemlich sicher, aber auch sehr langweilig. Geringe Zinsen machen ihn wenig attraktiv. Dann gibt es Fondssparpläne – die bieten Chancen auf höhere Renditen, sind aber auch risikobehaftet. Wer sich mit Schwankungen auf den Märkten anfreunden kann, ist hier besser aufgehoben. Rentenversicherungen wiederum garantieren eine feste Auszahlung im Alter, aber die Kosten sind oft unverschämt hoch. Und dann gibt es noch die Wohn-Riester-Option, bei der du in Immobilien investierst, was gerade in Zeiten von Niedrigzinsen eine Überlegung wert sein kann. Aber: Die Verwaltungskosten fressen gerne mal die vermeintlichen Vorteile auf. Es gibt also keinen „besten“ Vertrag – es hängt vom Typ ab. Wer auf Sicherheit setzt, bleibt beim Banksparplan. Wer mehr will, riskiert bei Fonds und Immobilien mehr. Aber er sollte dabei wissen, was er tut.
Vorteile der Riester-Rente: Mehr als nur ein Bonus
Die Riester-Rente hat ihre Stärken – wenn man sie richtig nutzt. Besonders attraktiv sind die staatlichen Zulagen. Wer regelmäßig einzahlt, bekommt jährlich einen Zuschuss vom Staat. Wer Kinder hat, bekommt sogar mehr. Das kann die Rentenlücke merklich verkleinern. Und: Die Beiträge sind steuerlich absetzbar, was gerade für Gutverdiener ein echter Vorteil sein kann. Für all diejenigen, die wissen, dass ihre gesetzliche Rente nicht ausreichen wird, bietet die Riester-Rente eine solide Ergänzung. Sie ist einfach, überschaubar und sorgt zumindest dafür, dass die eigene Altersvorsorge ein Stückchen sicherer wird. Wer die Förderung mitnimmt, macht eigentlich nichts falsch.
Nachteile der Riester-Rente: Ein teurer Spaß?
Die Riester-Rente hat ihre Tücken. Zum einen sind die Kosten oft zu hoch. Hohe Abschluss- und Verwaltungskosten fressen einen Großteil der Rendite auf. Viele Verträge bieten nicht die Flexibilität, die man sich von einer Altersvorsorge wünscht. Früher oder später muss man sich auch darauf einstellen, dass die Rente im Alter versteuert wird – und das oft nicht zu knapp. Nicht zu vergessen: die geringe Rendite bei klassischen Sparplänen. Wer auf eine größere Ersparnis hofft, wird enttäuscht. Die staatliche Förderung klingt zwar verlockend, aber in vielen Fällen lohnt sich der Aufwand für die wenigsten. Wer sich das alles antut, muss schon sehr genau hinschauen, ob es sich wirklich auszahlt.
Wie sinnvoll ist die Riester-Rente für die Altersvorsorge?
Die Riester-Rente kann eine nützliche Ergänzung zur gesetzlichen Rente sein, reicht aber alleine nicht aus, um den Lebensstandard im Alter zu sichern. Wer mit der Riester-Rente plant, sollte sich bewusst sein, dass die staatliche Förderung bei weitem nicht alle Rentenlücken schließt. Der entscheidende Nachteil: Die Auszahlungen später werden versteuert. In der Praxis ist das oft weniger attraktiv, als viele anfangs denken. Wer mit dieser Rente wirklich viel erreichen will, muss zusätzlich ordentlich sparen. Die Riester-Rente ist vor allem etwas für die, die ohnehin einen geregelten Job haben, vom Staat Zuschüsse bekommen und sich damit etwas für die Zukunft aufbauen möchten. Sie ist aber kein „Wunderinstrument“. Wer eine wirklich stabile Altersvorsorge möchte, kommt um andere Formen der Vorsorge nicht herum – auch wenn die Riester-Rente ihre Vorteile hat.
Was passiert mit der Riester-Rente im Rentenalter?
Im Rentenalter gibt’s keine Überraschungen mehr – aber auch keine große Freude. Die Riester-Rente zahlt dir monatlich eine Rente aus. Das klingt erstmal okay. Allerdings: Diese Zahlungen sind voll steuerpflichtig. Das heißt, der Staat holt sich nachträglich einen Teil zurück. Für viele ist das ein ziemlicher Dämpfer. Wenn du während deines Arbeitslebens mehr in die Rente einzahlen musstest, als du eigentlich wolltest, kommt dann oft die Frage: Warum habe ich mir das überhaupt angetan? Und was noch dazu kommt: Die Rente fällt nicht gerade üppig aus. Riester-Verträge sind oft nicht dafür gemacht, dir den Lebensunterhalt im Alter zu sichern, sondern sind eher ein kleines, ergänzendes Zubrot. Wer also von einer komfortablen Altersvorsorge träumt, sollte sich gut überlegen, ob die Riester-Rente wirklich der richtige Weg ist.
Alternativen zur Riester-Rente: Es gibt bessere Wege
Die Riester-Rente ist nicht die einzige Möglichkeit, für das Alter vorzusorgen. In vielen Fällen sind andere Produkte deutlich sinnvoller. Ein Beispiel: Die Rürup-Rente, auch als „Basisrente“ bekannt. Sie richtet sich besonders an Selbstständige und besserverdienende Angestellte. Anders als die Riester-Rente gibt es hier keine staatlichen Zulagen, dafür aber einen deutlich höheren Steuerabzug. Das ist vor allem dann attraktiv, wenn du schon heute viel Steuern zahlst und deinen Steueranteil im Alter deutlich reduzieren willst.
Auch die private Rentenversicherung hat ihren Charme. Du baust dir eine Rente auf, die von Anfang an flexibel ist und dir je nach Vertrag eine garantierte Rentenzahlung bietet. Allerdings ist sie oft teuer und wenig transparent, was zu unnötigen Kosten führt. Wer sich gut auskennt, kann aber auch hier mit den richtigen Produkten Vorteile erzielen.
Die Riester-Rente ist vor allem für Menschen sinnvoll, die auf die Zulagen angewiesen sind und eher wenig verdienen. Für die meisten anderen gibt es bessere Alternativen, die langfristig mehr bringen – vor allem, wenn man die Vertragsbedingungen genau prüft.
Aktualisiert am 14. Februar 2025