Was ist eine Mietkaution?
Die Mietkaution ist nichts anderes als eine Sicherheitsleistung, die der Mieter dem Vermieter zu Beginn des Mietverhältnisses zahlt. Sie dient als Absicherung für den Fall, dass später Schäden an der Wohnung entstehen oder Mietrückstände auftreten. Der Vermieter möchte sicherstellen, dass er im schlimmsten Fall nicht auf den Kosten sitzen bleibt. Dass der Mieter dafür in Vorkasse geht, ist eigentlich kein großes Ding – außer, dass es den Geldbeutel erstmal ein bisschen schmerzt. Am Ende ist die Kaution aber meistens eine Frage des Vertrauens: Der Mieter vertraut darauf, dass er am Ende des Mietverhältnisses die Kaution zurückbekommt – wenn er alles ordentlich hinterlässt. Und der Vermieter darauf, dass die Kaution ihn im Fall der Fälle absichert.
Wie hoch ist die Mietkaution?
Die Mietkaution darf maximal drei Monatsmieten ohne Nebenkosten betragen – nicht mehr. Punkt. Wer mehr zahlen soll, kann das in der Regel anfechten. Das klingt einfach, ist aber auch oft ein Streitpunkt. Viele Vermieter verlangen die volle Summe im Voraus, aber das muss nicht sein. Mieter haben das Recht, die Kaution in drei gleichen Raten zu zahlen. Das ist vor allem für diejenigen wichtig, die bei Einzug nicht gleich einen dicken Batzen Geld aufbringen können. Wer darauf besteht, die Kaution komplett zu zahlen, sollte sich nicht wundern, wenn es später zu Missverständnissen kommt. Ein bisschen weniger Stress könnte man sich mit einer Ratenzahlung durchaus ersparen.
Warum wird eine Mietkaution verlangt?
Der Vermieter will sich absichern, falls beim Auszug Schäden an der Wohnung bleiben oder noch offene Rechnungen zu begleichen sind. Einfach gesagt: Wenn du die Wohnung abgibst und alles in Ordnung ist, bekommst du dein Geld zurück. Ist jedoch die Wand zerkratzt oder die Miete nicht vollständig bezahlt, kann der Vermieter einen Teil einbehalten. Das ist auch der Grund, warum er sie überhaupt fordert – eine Absicherung gegen den Worst-Case-Fall. Es geht nicht darum, dem Mieter das Leben schwer zu machen, sondern darum, mögliche Schäden und finanzielle Lücken zu decken. Insofern ist die Kaution nicht nur ein „Betrag“, sondern eine Art Versicherung für beide Seiten.
Wie muss die Mietkaution gezahlt werden?
Es gibt nur eine Möglichkeit: Die Kaution muss vor Einzug auf den Tisch. Punkt. Meist als Einmalzahlung, aber auch in drei Raten kann das Ganze über die Bühne gehen. Die erste Rate wird sofort fällig, und die beiden anderen innerhalb der nächsten zwei Monate. Klingt fair, oder? Manche Mieter hoffen, dass der Vermieter ihnen ein bisschen Zeit gibt – aber das ist kein Anspruch. Wer nicht zahlen kann, ist schnell raus. Also lieber direkt für den „Kautionsstress“ sorgen und nicht erst bei der Wohnungsübergabe ins Schleudern kommen.
Welche Form der Kaution gibt es?
Die klassische Mietkaution ist die Barkaution. Du zahlst einfach einen festen Betrag auf ein separates Konto des Vermieters. Klingt erstmal einfach, aber du solltest wissen: Die Kaution muss immer verzinst werden – das geht in der Regel auf ein spezielles Kautionskonto. Ist die Barkaution nicht dein Ding, gibt es noch zwei Alternativen: die Bankbürgschaft und die Kautionsversicherung. Beide haben ihre Tücken. Bei der Bankbürgschaft haftet eine Bank für dich, falls du den Mietvertrag nicht erfüllst. Das bedeutet, du zahlst jährlich eine Gebühr und bekommst das Geld nicht zurück. Die Kautionsversicherung funktioniert ähnlich, ist aber noch teurer. Der Vorteil der Alternativen: Du musst keine riesige Summe auf einmal aufbringen. Trotzdem – wenn es nach mir geht, ist die Barkaution oft die einfachste und transparenteste Lösung.
Muss die Mietkaution verzinst werden?
Ja, die Mietkaution muss verzinst werden – und zwar zu den üblichen Bankzinsen. Der Vermieter ist gesetzlich verpflichtet, das Geld auf einem separaten Konto anzulegen. Die Zinsen gehören dir und müssen bei der Rückzahlung der Kaution mit einberechnet werden. Du wirst also nicht nur dein Geld zurückbekommen, sondern auch ein kleines Zubrot. Klar, das sind keine Riesensummen, aber immerhin. Wer die Kaution zurückhält und nicht verzinst, handelt nicht korrekt. Es ist dein Recht, die Zinsen einzufordern – und Vermieter, die sich da einen Schlupfwinkel suchen, können sich Ärger einhandeln.
Wann wird die Mietkaution zurückgezahlt?
Normalerweise muss die Kaution spätestens sechs Monate nach Ende des Mietverhältnisses zurückgezahlt werden. Klingt fair, oder? Tatsächlich hat der Vermieter aber ein paar Monate Zeit, um alles zu prüfen – zum Beispiel, ob noch Schäden an der Wohnung sind oder ob Mieten offenstehen. Die Kaution bleibt also bis zur Endabrechnung sicher auf dem Konto. Wenn der Vermieter nach der Rückgabe der Wohnung noch Rechnungen hat, kann er die Kaution einbehalten, um diese zu decken. Ein paar Monate Verzögerung sind also normal, aber wenn du nach einem halben Jahr immer noch auf dein Geld wartest, solltest du ruhig nachhaken. Wer zu lange wartet, riskiert, dass die Rückzahlung nie mehr richtig klappt.
Warum der Vermieter die Kaution einbehalten kann
Wenn du beim Auszug die Wohnung beschädigst oder Müll hinterlässt, kann es sein, dass der Vermieter einen Teil der Kaution einbehält. Das ist kein bösartiger Versuch, dir etwas wegzunehmen – es geht schlicht darum, Schäden oder Unordnung zu decken, die nicht in den normalen Verschleiß fallen. Genauso kann er den Betrag kürzen, wenn noch offene Mietforderungen oder Nebenkosten bestehen. Natürlich muss er das alles nachvollziehbar belegen, und eine „Freundschaftspreis“-Rechnung gibt’s hier nicht. Sollte der Vermieter plötzlich ohne Grund Geld zurückhalten, ist das nicht nur unfair, sondern auch unrechtmäßig. In so einem Fall hilft nur, sich zu wehren.
Was passiert, wenn die Mietkaution nicht bezahlt wird?
Wer die Mietkaution nicht zahlt, setzt sich ziemlich schnell in die Bredouille. Der Vermieter ist nicht verpflichtet, den Mietvertrag zu unterschreiben, wenn die Kaution nicht rechtzeitig kommt. In der Praxis bedeutet das: Ohne Kaution gibt es keine Wohnung. Außerdem kann der Vermieter sogar eine fristlose Kündigung aussprechen, wenn die Kaution nachträglich nicht gezahlt wird – und zwar nicht zu knapp. Das ist ein Risiko, das man nicht eingehen sollte. Schließlich gehört die Kaution zum Mietvertrag wie das Mietverhältnis selbst. Wer das ignoriert, muss mit ernsten Konsequenzen rechnen.
Wie man die Rückzahlung der Mietkaution anfechten kann
Wenn dein Vermieter die Kaution einbehält, obwohl du das Gefühl hast, dass er unrecht hat, solltest du nicht einfach aufgeben. Der erste Schritt: Sprich den Vermieter direkt an. Oft lässt sich so schon viel klären, ohne dass es zu einem Streit kommt. Hält der Vermieter trotzdem an seiner Entscheidung fest, musst du nicht zögern, rechtliche Schritte einzuleiten. Dafür kannst du dich an einen Mieterverein oder einen Anwalt wenden. Wichtig: Setze ihm eine Frist zur Rückzahlung und behalte alle Unterlagen, die den Zustand der Wohnung bei Auszug belegen. Wer zu lange wartet, verliert schnell das Recht auf die Rückzahlung. Manchmal hilft schon ein gut formuliertes Schreiben, um den Vermieter zum Umdenken zu bewegen.