Ratgeber Investmentfonds

Aktienfonds

Aktienfonds – Was Sie über Aktienfonds und Anlagestile wissen müssen!

Aktienfonds

Der Anlageschwerpunkt bei einem Aktienfonds ist ausschlaggebend dafür, zu welchem Fondstypen dieser gezählt wird. Es macht also einen Unterschied, ob die Investition in globale Aktien, hochverzinsliche Anleihen oder Aktien in Unternehmen stattfindet. Der Aktienfonds ist einer der bestehenden Fondstypen und stellt in Deutschland seit 1950 eine Option dar. Hierbei findet die Anlage zum Großteil in Aktien statt.

Auch zwischen den jeweiligen Aktienfonds gibt es unterschiedliche Bereiche, in denen in Aktien investiert wird. Beispielsweise dienen Regionen wie Europa oder Nordamerika auf Schwerpunkte, in denen die meisten Investitionen getätigt werden. Wieder andere Fonds konzentrieren sich auf den globalen oder internationalen Bereich, während es ebenfalls Aktienfonds gibt, die nur in bestimmte Branchen oder Themen investieren. Spezialisierungen gibt es auch auf lediglich kleine oder sehr große Unternehmen.

Aktienfonds unterscheiden sich stark im Auswahlprozess und Anlagestil, der vom Fondsmanager bestimmt wird. Generell lassen sich zwei Hauptmethoden unterscheiden: das Top-down- und das Bottom-up-Verfahren.

Beim Top-down-Verfahren, auch länder- oder branchenorientierte Strategie genannt, betrachten Fondsmanager zunächst verschiedene Märkte und bewerten deren Perspektiven. Basierend darauf wählen sie bevorzugte Branchen oder Regionen und suchen dann gezielt Einzeltitel. Im Gegensatz dazu konzentriert sich das Bottom-up-Verfahren oder Stock Picking direkt auf ansprechende Einzeltitel. Erst danach werden Branchen oder Regionen zur Risikobewertung herangezogen, jedoch nicht als Hauptkriterium.

Anlagestile

Betrachtet man die Anlagestile genauer, so werden auch hier verschiedene Methoden deutlich. Einerseits handelt es sich dabei um den Growth-Ansatz (Wachstum). Bei diesem basiert die Auswahl der Titel auf dem vermutlichen Wachstum, welches möglichst hoch ausfallen sollte, um einen steigenden Börsenkurs zu ermöglichen. Andererseits wenden Fondsmanager den Value-Ansatz (Wert) an, der sich nicht auf das mögliche Wachstum in der Zukunft interessiert, sondern stattdessen auf den aktuellen Wert, sowie die Erträge und Ertragsmöglichkeiten abzielt. Hierbei lässt sich beobachten, dass Fondsmanager gerade die Aktien ins Auge fassen, die vom Markt unterbewertet wurden.

Grundsätzlich besteht eine Abhängigkeit der Aktienfonds von den Aktienmärkten auf der ganzen Welt, da sie Investitionen in Unternehmen vornehmen. Finden also Entwicklungen an den Aktienmärkten statt, wirken sich diese automatisch auf die Aktienfonds aus, was im Fall eines sinkenden Börsenkurses auch zu fallenden Preisen bei den Aktienfonds führt. Je spezieller die Bereiche sind, auf die sich ein Aktienfonds konzentriert, desto schneller kann es zu Verlusten oder schwachen Zeitspannen kommen. Auf der anderen Seite sind jedoch die Renditechancen des Fonds höher. Ausschlaggebend für die Wertentwicklung ist die Kursentwicklung der Papiere im Portfolio. Dies ist nicht nur beim Aktienfonds der Fall, sondern auch bei vielen anderen Fondstypen. Aktienfonds haben den Vorteil, oftmals hohe Renditen hervorzubringen, wobei der Nachteil in breiten Wertschwankungen liegt. Dies wird durch die Anlageschwerpunkte und die Verteilung der Investitionen verursacht.

Vorteile Aktienfonds

Wenn Anleger ihr Geld in einen Aktienfonds investieren, der in verschiedene Wertpapiere streut, reduzieren sie das Risiko eines Totalverlusts. Für eine gute Depotstruktur sind Sachkenntnis und eine Mindestanlagesumme von 15.000 Euro, verteilt auf sieben Aktienpositionen, wichtig. Das Deutsche Aktieninstitut (DAI) empfiehlt fünf bis zehn verschiedene Positionen und betont, dass ein längerer Investitionszeitraum stabilere Kurszuwächse ermöglicht. Dies liegt daran, dass gute Jahre die schwächeren ausgleichen können, wie das jährlich aktualisierte DAX-Renditedreieck zeigt.

Aktienfonds bieten Zugang zu Märkten, die Privatanlegern oft schwer zugänglich sind, insbesondere in Schwellenländern. Sie profitieren von umfassenden Marktkenntnissen und der Zusammenarbeit mit den Research-Abteilungen von Banken. Trotz der breiteren Streuung bleibt ein gewisses Risiko bestehen, da Preisschwankungen der Aktien im Fonds hohe Risiken bedeuten können. Eine breite Diversifikation mindert jedoch das Risiko und stabilisiert die Altersvorsorge. Im Vergleich zu Renten- oder Geldmarktfonds bieten Aktienfonds höhere Renditechancen bei höherem Risiko. Währungsrisiken entstehen, wenn Fonds in ausländische Aktien investieren, können jedoch auch zusätzliche Gewinne bringen, abhängig von der Wechselkursentwicklung.

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Die besten Anbieter und ihre Kursentwicklungen

Aktienfonds sind Investmentfonds, die hauptsächlich in Aktien von Unternehmen investieren. Diese Fonds bieten Anlegern die Möglichkeit, breit gestreut in den Aktienmarkt zu investieren, ohne direkt einzelne Aktien kaufen zu müssen. Zu den besten Anbietern von Aktienfonds zählen namhafte Gesellschaften wie DWS, Deka und GLS. Diese Anbieter haben sich durch langfristig erfolgreiche Fonds ausgezeichnet, die eine solide Performance aufweisen. Ein Vergleich der besten Aktienfonds zeigt, dass Faktoren wie Fondsmanagement, Anlagestrategie und Kosten entscheidend für den Erfolg eines Fonds sind.

Neben traditionellen Aktienfonds gewinnen ETFs (Exchange Traded Funds) immer mehr an Bedeutung, da sie passiv verwaltet werden und oft geringere Kosten als aktiv gemanagte Fonds haben. Anbieter wie SEB und Basler bieten ebenfalls attraktive Aktienfonds an, die in verschiedenen Märkten und Sektoren investieren. Die Kursentwicklung dieser Fonds hängt stark von der allgemeinen Marktlage und der wirtschaftlichen Entwicklung ab. Ein regelmäßiger Vergleich der Fondsperformance und eine fundierte Analyse der Kursentwicklungen sind unerlässlich, um die besten Investmentmöglichkeiten zu identifizieren und von den Vorteilen der verschiedenen Aktienfondsanbieter zu profitieren.

Aktualisiert am 26. Juli 2024