Geldanlage

Aktienfonds 2024

Aktienfonds – Was Sie über Aktienfonds und Anlagestile wissen müssen!

Aktienfonds

Der Anlageschwerpunkt bei einem Aktienfonds ist ausschlaggebend dafür, zu welchem Fondstypen dieser gezählt wird. Es macht also einen Unterschied, ob die Investition in globale Aktien, hochverzinsliche Anleihen oder Aktien in Unternehmen stattfindet. Der Aktienfonds ist einer der bestehenden Fondstypen und stellt in Deutschland seit 1950 eine Option dar. Hierbei findet die Anlage zum Großteil in Aktien statt.

Auch zwischen den jeweiligen Aktienfonds gibt es unterschiedliche Bereiche, in denen in Aktien investiert wird. Beispielsweise dienen Regionen wie Europa oder Nordamerika auf Schwerpunkte, in denen die meisten Investitionen getätigt werden. Wieder andere Fonds konzentrieren sich auf den globalen oder internationalen Bereich, während es ebenfalls Aktienfonds gibt, die nur in bestimmte Branchen oder Themen investieren. Spezialisierungen gibt es auch auf lediglich kleine oder sehr große Unternehmen.

Hinsichtlich des Auswahlprozesses und des Anlagestils können sich die Aktienfonds stark unterscheiden, da sich dies ganz nach Belieben des Fondsmanagers gestaltet. Eine generelle Unterscheidung der Auswahlprozesse kann jedoch zwischen den beiden Varianten Topdown und BottomupVerfahren gemacht werden. Die erste Variante bedeutet „von oben nach unten“ und gilt ebenfalls als länder- oder branchenorientierte Strategie. Dabei gehen die Fondsmanager wie folgt vor: Sie betrachten in erster Linie verschiedene Märkte und bewerten dort die vorhandenen Perspektiven, woraufhin sie ihre Vorlieben bestimmen. Innerhalb der Vorlieben, die sich dann auf bestimmte Branchen oder Regionen beziehen, suchen die Manager die Einzeltitel. Bei dem Bottom-up-Verfahren, „von unten nach oben“, kann auch von Stock Picking gesprochen werden, denn bei dieser Variante arbeiten die Manager genau andersrum, indem sie direkt ansprechende Einzeltitel suchen. In einem weiteren Schritt werden dann erst Branchen oder Regionen als Kriterium hinzugezogen, um die Risiken abzuwägen. Hauptkriterium für die Suche nach passenden Anlagen sind sie bei diesem Verfahren allerdings nicht.

Anlagestile

Betrachtet man die Anlagestile genauer, so werden auch hier verschiedene Methoden deutlich. Einerseits handelt es sich dabei um den GrowthAnsatz (Wachstum). Bei diesem basiert die Auswahl der Titel auf dem vermutlichen Wachstum, welches möglichst hoch ausfallen sollte, um einen steigenden Börsenkurs zu ermöglichen. Andererseits wenden Fondsmanager den ValueAnsatz (Wert) an, der sich nicht auf das mögliche Wachstum in der Zukunft interessiert, sondern stattdessen auf den aktuellen Wert, sowie die Erträge und Ertragsmöglichkeiten abzielt. Hierbei lässt sich beobachten, dass Fondsmanager gerade die Aktien ins Auge fassen, die vom Markt unterbewertet wurden.

Grundsätzlich besteht eine Abhängigkeit der Aktienfonds von den Aktienmärkten auf der ganzen Welt, da sie Investitionen in Unternehmen vornehmen. Finden also Entwicklungen an den Aktienmärkten statt, wirken sich diese automatisch auf die Aktienfonds aus, was im Fall eines sinkenden Börsenkurses auch zu fallenden Preisen bei den Aktienfonds führt. Je spezieller die Bereiche sind, auf die sich ein Aktienfonds konzentriert, desto schneller kann es zu Verlusten oder schwachen Zeitspannen kommen. Auf der anderen Seite sind jedoch die Renditechancen des Fonds höher. Ausschlaggebend für die Wertentwicklung ist die Kursentwicklung der Papiere im Portfolio. Dies ist nicht nur beim Aktienfonds der Fall, sondern auch bei vielen anderen Fondstypen. Aktienfonds haben den Vorteil, oftmals hohe Renditen hervorzubringen, wobei der Nachteil in breiten Wertschwankungen liegt. Dies wird durch die Anlageschwerpunkte und die Verteilung der Investitionen verursacht.

Vorteile Aktienfonds

Entscheiden sich Anleger dazu, ihr Geld nicht nur in ein einziges Unternehmen zu investieren, sondern in einen Aktienfonds, durch den das Geld dann für verschiedenste Wertpapiere eingesetzt wird, besteht ein wesentlich geringeres Risiko, das gesamte Geld zu verlieren. Grundsätzlich wird an dieser Stelle gesagt, dass für eine gute Strukturierung eines Aktiendepots zum einen eine gewisse Sachkenntnis notwendig ist und zum anderen eine Summe von 15.000 Euro auf sieben Aktienpositionen verteilt sein sollte. Das Deutsche Aktieninstitut (DAI) spricht an der Stelle von fünf bis zehn verschiedenen Aktienpositionen. Das Institut hat außerdem festgestellt, dass weniger Schwächeperioden vorhanden sind und dafür stabilere Kurszuwächse, wenn der Investitionszeitraum länger ausfällt. Dies liegt daran, dass die guten Jahre die schlechten Perioden aufwiegen können. Diese Informationen gehen aus dem DAXRenditedreieck des DAI hervor, welches jährlich aktualisiert wird.

Indem Anleger sich an Aktienfonds wenden, anstatt selbstständig in Unternehmen zu investieren, erhalten sie eine größere Auswahl an Anlagemöglichkeiten, da den Fonds Märkte bekannt sind, die Privatpersonen entweder nur schwer auffinden oder zu denen sie gar keinen Zugang haben. Dies ist in diversen Schwellenländern der Fall. Auch die Kenntnisse der Aktienfonds über die Unternehmen in andern Ländern gehen in der Regel über die von privaten Anlegern hinaus. Um die Kenntnisse ausführlicher zu gestalten, kommt es in vielen Fällen zur Zusammenarbeit zwischen den Aktienfonds und den Research-Abteilungen der Banken.

Auch wenn Aktienfonds durch die Verteilung der Gelder in verschiedene Anlagen ein geringeres Verlustrisiko aufweisen, als es bei privaten Einzelinvestitionen der Fall ist, bleibt auch hier ein gewisses Risiko bestehen. Dabei gilt es zu beachten, dass eine starke Preisschwankung der Aktien im Fonds auch ein hohes Risiko bedeutet. Darüber hinaus steht ebenfalls fest, dass das Risiko umso kleiner ausfällt, je weiter die Gelder auf verschiedene Titel verteilt sind. Ein geringeres Risiko bedeutet natürlich im Umkehrschluss eine stabilere Altersvorsorge. Vergleicht man Aktienfonds beispielsweise mit Rentenoder Geldmarktfonds, besteht bei den Aktienfonds ein größeres Risiko, jedoch zu höheren Renditechancen.

Ein weiterer wichtiger Aspekt für die Anlage ist auch die Währung der Aktien. Gerade wenn der Aktienfonds die Gelder der Anleger in Aktien im Ausland investiert, kann es schnell vorkommen, dass die Währung nicht mit der in Deutschland übereinstimmt. In dem Fall entsteht ein weiteres Risiko: das Währungsrisiko. Je nach Wechselkurs zwischen der Währung im Inland und der im jeweiligen Ausland, können auch an der Stelle Verluste zustande kommen. Im Gegensatz dazu können die verschiedenen Währungen jedoch auch Gewinne erbringen, wenn die Entwicklung der Devisenkurse zugunsten des Anlegers ausfallen.

Aktualisiert am 30. Januar 2024