Geldanlage

Nachhaltige Geldanlagen

Nachhaltige Geldanlagen – Was es bedeutet, wie transparent es und sicher es ist.

Was Sie schon immer über nachhaltige Geldanlagen wissen wollten

Immer mehr Menschen wollen mit ihrem Vermögen einen positiven Beitrag leisten: für das Klima, die Umwelt oder für ethische oder soziale Belange. Aktuelle Umfragen zeigen: Jeder zweite Verbraucher ist bereit, nachhaltig in Geldanlagen zu investieren. Und der Großteil der Befragten erwartet, mit diesen Investitionen einen messbaren Beitrag zur Erreichung der Nachhaltigkeitsziele zu leisten. Im Dschungel der Möglichkeiten ist es nicht leicht, das passende Investment zu auszumachen. Ist es aber gefunden, kommen unweigerlich Zweifel auf: Werden die gewünschten Ziele zur Nachhaltigkeit erreicht und sind diese exakt messbar? Einen Leitfaden zur Beantwortung der Fragen liefert Ihnen dieser Beitrag.

Was bedeutet Nachhaltigkeit tatsächlich?

Der Begriff Nachhaltigkeit zieht sich heute durch fast sämtliche Bereiche unseres Lebens. Das Wort wird vor allem in der Alltagssprache verwendet und mit Langlebigkeit und Umweltschutz in Verbindung gebracht. Tatsächlich beschreibt es den verantwortungsvollen Umgang mit den begrenzten Ressourcen der Erde.

Dabei ist Nachhaltigkeit kein neues Konzept. Die Idee geht auf den Freiburger Oberbergmann Hans Carl von Carlowitz (1645-1714) zurück. In seinem Buch von 1713 brauchte er den Ausdruck mit der Forstwirtschaft in Verbindung – mit dem Ziel, ein stabiles Gleichgewicht zu schaffen. Die Grundidee: Im Wald sollen sich die Mengen der abgeholzten und der nachwachsenden Bäume die Waage halten. Eine kluge Überlegung, die zunächst aus rein wirtschaftlichen Erwägungen entstand. Gleichzeitig aber geht es darum den Bestand des Waldes, der die Grundlage der Forstwirtschaft bildet, ökologisch zu sichern.

Heute wird der Begriff vor allem durch zwei Faktoren geprägt: den fortschreitenden Klimawandel und die rasante Zunahme der globalen Bevölkerung. Der weltweite Bedarf an Energie und somit auch der CO² Ausstoß und der daraus resultierende Treibhauseffekt nehmen kontinuierlich und – wissenschaftlich unbestritten – inzwischen bedrohlich zu. Die Rückbesinnung zu einer ressourcenschonenden (eben nachhaltige) Lebensweise geht nur langfristig und ist heute noch nicht spürbar.

Das Thema nachhaltige Entwicklung ist mittlerweile auch auf internationaler Ebene immer dringlicher. Globalisierung, Klimawandel, Umweltverschmutzung in Form von Plastikmüll in den Weltmeeren und die Reduzierung natürlicher Ressourcen – all dies erfordert das Handeln der internationalen Gemeinschaft. Das Thema Nachhaltigkeit hat sich in den letzten Jahren zu einem eigenen Markt entwickelt.

Nachhaltigkeit bei Geldanlagen wird ein bedeutender Marktfaktor

Ein boomender Wettbewerb ist unter den Unternehmen zu beobachten. Der Wettbewerb um die Gunst des Verbrauchers ist schon geraume Zeit um einen Aspekt erweitert worden: die Verbraucher stellen die Nachhaltigkeitsfrage. Die aktuelle Klimadebatte und die Corona-Pandemie verstärken diesen Trend. Auch traditionelle Anbieter wollen so ihre Produkte attraktiver machen und ihnen einen Öko-Stempel aufdrücken.

Spätestens ab dem Jahr 2022 müssen auch Finanzdienstleister ihre Anleger in Beratungsgesprächen zu ihren Nachhaltigkeitspräferenzen befragen. Das ist im EU-Aktionsplan Finanzierung für nachhaltiges Wachstum festgeschrieben.

Doch wie funktioniert der Weg zur nachhaltigen Geldanlagen? Halten die beworbenen Produkte, was sie versprechen und erfüllen sie die Anforderungen und Wünsche der Anleger?

Welche ist die richtige Lösung für Ihre Bedürfnisse und wo finden Sie die passenden Informationen? Zunächst sollten Sie Ihre Erwartungen definieren und sich fragen, welche Branchen Sie aus Überzeugung unterstützen möchten. Echte Informationen zu nachhaltigen Investments – statt Greenwashing – sind gefragt. Labels können hierbei helfen, dennoch halten sie nicht immer das, was sie versprechen.

Unbedingt prüfen: Sicherheiten und erwartete Rendite?

Selbstverständlich sind diese Überlegungen Teil jeder Anlageentscheidung. Deshalb müssen sie beantwortet werden, bevor das Geld fließt. Nicht nur für eine nachhaltige Geldanlage gilt: Sie muss Ihren Überzeugungen und Bedürfnissen entsprechen. Die gute Nachricht für Investoren: Für fast alle Geldanlagen gibt es nachhaltige Varianten! Sie haben die gleichen Gewinnchancen und Verlustrisiken wie bei traditionelle Einlagen. Die Höhe des erwartbaren Profits hängt hauptsächlich von der Art der Kapitalanlage ab. Bitte beachten Sie, dass nicht alle Anlageformen für unerfahrene Kapitalanleger geeignet sind.

Dann sind da noch Ihre persönlichen Ansprüche, über die Sie sich Gedanken machen sollten, bevor Sie eine Anlageentscheidung treffen. Welches Investment entspricht am besten Ihren persönlichen Bedürfnissen nach Zuverlässigkeit, Verfügbarkeit und Rentabilität?

Klären Sie daher vor Abschluss eines nachhaltigen Anlagevertrags als Erstes Ihren Bedarf.

Diese Fragen helfen Ihnen hierbei:

  • Können Sie eine Zeit lang auf Ihr angelegtes Geld verzichten, ohne kurzfristig darauf zugreifen zu können?
  • Wie viel Sicherheit brauchen Sie, um Wertminderungen oder Kursschwankungen zu vermeiden?
  • Möchten Sie höhere Risiken für mögliche Mehrerträge eingehen? Höhere Gewinnerwartungen sind in der Regel mit größeren Risiken verbunden. Eine umfassende Anlagestreuung und eine langfristige Laufzeit können Risiken reduzieren.
  • Mit welchen Kosten müssen Sie rechnen? Meist gehen höhere Ersteinlagen zulasten der Gewinnspanne. Einige Produkte, die als nachhaltig beworben werden, fallen durch eine deutlich höhere Rendite auf.

Wen und was möchten Sie unterstützen?

Das Angebot an nachhaltigen Geldanlaen und Finanzprodukten ist breit gefächert und komplex. Als Kapitalanleger sollten Sie sich zunächst über Ihr eigenes Verständnis zum Thema Nachhaltigkeit bewusst werden. Prüfen Sie im nächsten Schritt, ob ein bestimmtes Anlageprodukt Ihre Erwartungen erfüllen kann.

Klären Sie für sich, ob

  • Sie bestimmte umstrittene Branchen oder Verhaltensweisen ausschließen, wie etwa die Nuklear, Chemie oder Rüstungsindustrie oder Unternehmen die durch Menschenrechtsverletzungen oder mangelnden Umweltschutz aufgefallen sind.
  • das Produkt weitreichende Nachhaltigkeitskriterien erfüllen soll?
  • sich die Nachhaltigkeit des Produkts deutlich und messbar auswirken sollte?

Auf diese Weise werden Sie die Antwort auf die Frage “Wie nachhaltig darf es sein?“ schrittweise finden. Produkte sind auf unterschiedliche Weise nachhaltig. In der Umgangssprache werden sie häufig als “Hellgrün” oder “Dunkelgrün” bezeichnet. Sogenannte Impact-Produkte, deren positive und nachhaltigen Auswirkungen deutlich messbar sind, gibt es selten auf dem Markt.

Grün, grüner – ist Nachhaltigkeit bei Geldanlagen messbar?

Nachhaltige Investments gibt es in Form von Spareinlagen über Aktien- und Investmentfonds bis hin zu risikoreichen Direktanlagen. Der Markt bietet zahlreiche Varianten an: Sie sind an den Abkürzungen ESG (Environmental, Social, Governance) oder SRI (Socially Responsible Investment) zu erkennen.

Zum Teil werden solche Anlagen mit Begriffen wie „nachhaltig“, „grün“, „ökologisch“ oder „Klima“ deklariert. Die tatsächliche Nachhaltigkeit dieser Produkte lässt sich jedoch nicht wirklich daraus ableiten. Es gibt keine obligatorischen Standards. Auch eine einheitliche Definition für nachhaltiges, ethisch-ökologisches oder grünes Investment existiert nicht. Die Begrifflichkeiten sind ebenfalls nicht geschützt. Die Anbieter können somit die Bedeutung sehr unterschiedlich interpretieren.

Der Kapitalanbieter wendet stattdessen den sogenannten ESG-Standard an. Dieses Akronym steht für eine gute Unternehmensführung und den Einsatz für Umwelt- und Sozialthemen. Angewendet werden sogenannte Anlagesätze (siehe Beispiele). Diese haben entweder ablehnenden oder unterstützenden Charakter. Teilweise gibt es sie  auch kombiniert – hier kommt es immer auf das Nachhaltigkeitsverständnis der jeweiligen Anbieter an.

Beispiele für Anlagesätze:

  • Negativ-Standards: Bestimmen Sie, in welche Unternehmen oder Branchen nicht investiert werden soll. Bereiche wie Atomenergie, Kohle und Öl, Rüstung und gesundheitsschädliche Genussmittel werden oft ausgeschlossen. Ebenso Konzerne, die Kinderarbeit zulassen oder gegen Arbeitsgesetze verstoßen.
  • Positiv-Standards: Legen Sie fest, in welche nachhaltigen Organisationen und Sektoren investiert wird. Diese können beispielsweise dem Bereich der erneuerbaren Energien angehören. Oder solche Unternehmen, die in besonderer Weise sozial engagiert sind.
  • Best-in-Class: Anlageanbieter wählen in ihrer Branche Investitionsmöglichkeiten, die eine höhere Nachhaltigkeitsbewertung haben. Von Anfang an ausgeschlossen wird hierbei keine Branche. Aus diesem Grund können auch Industriezweige wie die Erdöl-, Nuklear- oder Waffenindustrie ins Portfolio gelangen. Auch wenn das im ersten Moment überrascht, dahinter steht die Hoffnung, dass auch weniger engagierte Branchenvertreter dazu ermutigt werden, das Gleiche wie die Best-in-Class zu tun. Indem sie ihr soziales, ethisches und ökologisches Engagement verstärken, schneiden sie bei zukünftigen ESG-Ratings besser ab. Befürworter dieses Ansatzes hoffen, dass dies die Branche insgesamt nachhaltiger macht.
  • Einsatz für die gute Sache: Finanzdienstleister wie Fondsgesellschaften, Versicherungen oder Banken kommunizieren direkt mit Unternehmen. Sie nutzen ihr Stimmrecht als Anteilseigner von Aktiengesellschaften, um die Unternehmenspolitik zu beeinflussen. Dieser Einfluss soll das Unternehmen nachhaltiger machen.

Die Einordnung der Anlagesätze, so einleuchtend sie im Einzelnen sind, ist nicht einfach. Je nach Blickwinkel lassen sich positive Standards ins Negative umkehren (und umgekehrt). Beispielsweise könnten sich Windkraftanlagen, Biokraftstoffe oder Gezeitenkraftwerke sich auch nachteilig auf das Ökosystem auswirken. Ein höheres Maß an Sicherheit bietet zudem eine größere Branchen-Streuung. Die alleinige Konzentration auf einen Bereich wie Windenergie birgt das Risiko von Verlustgeschäften.

Bei den Negativ-Standards gehen die Meinungen ebenfalls auseinander. Im Grunde sind die Einsatzbereiche von Bankeinlagen und Investmentfonds so unterschiedlich wie die Erwartungen der Anleger. Sie sind sehr individuell und bereits die Überschreitung von Toleranzgrenzen können einen Grund für Ausschlüsse darstellen.

Wenn Sie Unternehmen bevorzugen, die für faire Entlohnung und gute Arbeitsbedingungen stehen, auf der anderen Seite jedoch umweltschädliche Produktionsweisen verwenden, entstehen automatisch Widersprüche. Im ESG-Rating werden Umweltschäden und positive Arbeitsbedingungen gegenüber gestellt. Anleger sollten hinterfragen, wie Finanzdienstleister oder Unternehmen Nachhaltigkeit verstehen und ob die jeweiligen Methoden ihrer eigenen Vorstellung entspricht.

Das EGS-Rating – gibt es die ultimative Bewertungsformel?

Zur Bewertung der Nachhaltigkeit von Unternehmen, Produktanbietern, Vermögensverwaltungsgesellschaften, institutionellen Anlegern und Gütesiegelverleihern kommen ESG-Ratings zum Einsatz. Ihre Bewertungen unterscheiden sich deutlich. Grund für die Abweichung ist, dass es keine einheitlichen Standards für die Messung und Gewichtung von Nachhaltigkeit bei Geldanlagen gibt. So verwenden einige Organisationen öffentliche Daten, andere fügen Informationen von NGOs, Medienberichten und unternehmensinterne Darstellungen hinzu.

Eine Lösung kann die Taxonomie EU-Verordnung sein, diese soll die Datenlage zukünftiger ESG-Ratings verbessern. Hierfür wird ein EU-weites Klassifikationssystem erstellt, als einheitliches Verständnis von Nachhaltigkeit (jeder) wirtschaftlichen Tätigkeit.

Bisher wurden solche Systeme nur auf Umweltziele angewendet: Eine Wirtschaftstätigkeit muss demnach einen wesentlichen Beitrag zu mindestens einem von sechs definierten Umweltzielen leisten. Gleichzeitig darf die Tätigkeit den anderen Zielen nicht entgegenlaufen. Hierzu wird es festgelegte Grenzwerte geben.

Einbezogen werden:

  • Klimaschutz beziehungsweise Klimaneutralität
  • Aktive Maßnahmen gegen den Klimawandel
  • Die ökologische Nutzung und der Schutz der Meere
  • Die Anwendung einer Kreislaufwirtschaft
  • Umweltschutz und die Vermeidung von Verschmutzungen
  • Schutz und Erneuerung von Ökosystemen und Biodiversität.

In naher Zukunft werden die Klassifizierungsgesetze und -verordnungen noch detaliertere Präzisierungen erfahren. Auch die Definition weiterer Nachhaltigkeitsziele ist zu erwarten.

Der Investor Impact als Anlage-Wirkprinzip

Nachhaltige Investitionen haben einen doppelten Anspruch auf Effektivität: Einerseits sollen die Renditen mindestens vergleichbar (besser noch höher) wie bei traditionelle Anlageformen sein. Andererseits wird erwartet, dass die Investitionen positive Impulse zu einer nachhaltigen Entwicklung verstärkt. Der Begriff  Impact Investment ist aus diesem Grund zum zweiten Wirkungsversprechen geworden und gewinnt immer mehr an Bedeutung.

Wenn Sie ein Unternehmen zu nachhaltigem Handeln ermutigen, wirkt sich Ihr finanzielles Engagement nachhaltig aus: Der Investor Impact, bei dem Sie beispielsweise in eine Gezeitenenergieanlage investieren, die ohne Ihr Kapital gar nicht errichtet würde.

Grundsätzlich lassen sich zwei Methoden unterscheiden: Eine Gruppe von Investoren versteht Impact Investment vollumfänglich als Geldanlage in Sozialunternehmen. Darunter versteht man eine Organisation, die sich der Lösung gesellschaftlicher Probleme mithilfe unternehmerischer Methoden verschrieben hat. Der Markt für diese zum Teil Risikokapital ähnlichen Investitionen ist relativ klein.

Für eine andere Investorengruppe ist nachhaltiges Investment selbst wirkungsorientiert. Für sie zielen beispielsweise erstklassige Methoden und Dialogstrategien auch darauf ab, die Nachhaltigkeitsleistung des Emittenten zu verbessern und so zu einer nachhaltigen Entwicklung beizutragen.

Theoretisch können auch Anlagen wie Aktien oder Investmentfonds nachhaltig sein und eine sogenannte transformative Wirkung (den Impact) haben. Möglicherweise dann, wenn durch die Geldanlagen wiederum echte Investitionen seitens der Unternehmen folgen, um Nachhaltigkeitsziele zu erreichen. Das wird vor allem bei privaten Anlegern der Fall sein, da diese vom Investitionsverhalten Ihrer Finanzdienstleister abhängig sind.

Die Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen (kurz SDGs) werden zunehmend als Maßstab für die Bewertung der positiven Auswirkungen nachhaltiger Kapitalanlagen herangezogen. Der Katalog wurde im Sommer 2015 von der Generalversammlung der Vereinten Nationen genehmigt und umfasst 17 Hauptziele und 169 Unterziele. Die UN will damit bis 2030 die Lebensbedingungen der Menschen weltweit deutlich verbessern. Immer mehr nachhaltige Anleger werden sich bei der Analyse und Bewertung ihrer Anlagen fragen, ob sie dazu beitragen, mindestens eines dieser Ziele zu erreichen. Gleichzeitig richten viele börsennotierte Unternehmen ihre Berichterstattung über verschiedene Geschäftsfelder und Aktivitäten an den Nachhaltigkeitszielen aus. Sie machen transparent, zu welchen nachhaltigen Entwicklungszielen sie beitragen.

Transparente Informationen contra Grennwashing

In puncto Transparenz und Verständlichkeit haben heutige Produktinformationen zu nachhaltigen Geldanalgen noch viel Luft nach oben. Viele Werbeversprechen und Angaben von Firmen  übersteigen das, was sie – nach sorgfältiger Prüfung – leisten können. Hier kommen Begriffe wie Impact Washing und Greenwashing ins Spiel – auf gut deutsch: Verbrauchertäuschung.

Der Wirkungsrechner auf der Seite der DekaBank war so ein Beispiel für irreführende Gültigkeitsversprechen. Nach einer Klage der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg musste die Bank den Rechner deaktivieren. Denn die dort dargestellten Effekte basierten nur auf Annahmen und groben Hochrechnungen. Es konnten zudem nicht sämtliche Fonds der dargestellten Unternehmen in die Berechnungen einfließen, da die DekaBank hierzu keine Daten liefern konnte oder wollte. An diesem Negativbeispiel wird deutlich, dass Sie mit Angeboten kritisch umgehen und die Datengewinnung hinterfragen sollten.

Es gibt eine Vielzahl von Labels, Zertifikaten und Siegel. Diese sollten nicht überbewertet werden, sie liefern in der Regel gerade einmal eine Orientierung über die Einstellung eines Unternehmens. Einen einheitlichen Standard für den Bewertungsprozess gibt es nicht. Je nach gelagertem Interesse fällt die Bewertung ein und desselben Produkts unterschiedlich aus. So ist es gängige Praxis, dass der Aussteller des Prüfsiegels nicht nur Gebühren beim Empfänger erhebt, sondern vom zu bewertenden Unternehmen auch finanziell unterstützt wird.

Die EU-Taxonomie soll zukünftig die Grundlage des einheitlichen EU-Ökolabels werden. Verbraucherschützer und verantwortungsbewusste Geldanleger hoffen auf eine schnelle und verbindliche Verabschiedung im Europaparlament.

Aktualisiert am 11. April 2024