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Credit Suisse unter Druck

Gespräche zur Übernahme durch UBS laufen unter hohem Zeitdruck

Nachrichten-Finanzleser

Unter hohem Zeitdruck beraten Banken, Behörden und Regierungsmitglieder in der Schweiz über eine mögliche Rettung der angeschlagenen Großbank Credit Suisse. Medienberichten zufolge sind die Gespräche zu einer Übernahme durch die größte Schweizer Bank, UBS, bereits recht weit fortgeschritten. Eine Einigung steht jedoch noch aus und es gibt keine Garantie, dass sie erreicht wird. Credit Suisse, die Schweizerische Nationalbank (SNB) und die Schweizer Finanzaufsicht Finma haben die Berichte über eine mögliche Übernahme durch UBS nicht kommentiert.

Ein Kauf dieser Größe wäre eine komplexe Angelegenheit und die UBS bräuchte staatliche Garantien, um Rechtskosten und potenzielle Verluste zu decken, wie die Finanznachrichtenagentur Bloomberg berichtete. Zudem könnte eine Übernahme der zweitgrößten Bank des Landes durch die größte Bank bei der Schweizer Wettbewerbskommission auf Bedenken stoßen.

Die Schweizer Regierung hat eine Dringlichkeitssitzung abgehalten, um die Situation der Credit Suisse zu diskutieren. Die schlingernde Großbank hatte zuletzt unter erheblichem Vertrauensverlust der Anleger gelitten und kämpfte mit Geldabflüssen. Die Schweizerische Nationalbank (SNB) hat dem Institut Kredite bis zu 50 Milliarden Franken zur Verfügung gestellt, um eine allgemeine Bankenkrise zu verhindern. Die UBS und die Credit Suisse gehören zu den 30 Banken weltweit, die als “too big to fail” eingestuft werden, da ihre Insolvenz eine verheerende Auswirkung auf die Gesamtwirtschaft haben würde.