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Verdacht auf Lebensmittelbetrug

Große Fleischproduzenten unter Beschuss wegen unerlaubter Verwendung von Separatorenfleisch in Wurstprodukten

Finanzleser.de Nachrichten

In der deutschen Wurstindustrie steht der Vorwurf im Raum, dass große Fleischproduzenten wie Tönnies und Wiesenhof möglicherweise Separatorenfleisch, eine Masse aus maschinell verarbeiteten Fleischresten, ohne entsprechende Kennzeichnung in ihren Produkten verwenden. Separatorenfleisch, das aus den Knochenresten gepresst wird, muss laut Gesetz auf der Produktverpackung deklariert werden.

Trotz wiederholter Tests, die das Vorhandensein von spezifischen Eiweißen aus Knorpel und Bandscheiben in Wurstprodukten nachgewiesen haben, bestreiten die betroffenen Firmen den Einsatz dieser Zutat und zweifeln die Testmethoden an. Neueste Untersuchungen und Lieferscheine, die dem ZDF zugespielt wurden, deuten jedoch darauf hin, dass Separatorenfleisch in die Wurst von Tönnies’ “Zur Mühlen Gruppe” gelangt sein könnte. Die zuständigen Behörden haben bislang keine Maßnahmen ergriffen, obwohl eine Untersuchung der Staatsanwaltschaft Münster aufgrund von Verdachtsmomenten des Betrugs und der Urkundenfälschung bereits läuft.

Aktualisiert am 22. April 2024