Deutschlands Sozialversicherungssysteme stehen vor enormen finanziellen Herausforderungen, bedingt durch demografische Veränderungen und steigende Kosten. Nach einem Bericht drohen den Beitragszahlern der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) und der Sozialen Pflegeversicherung deutliche Beitragserhöhungen. Der GKV-Zusatzbeitrag könnte sich beispielsweise um mindestens 0,75 Prozentpunkte erhöhen. Diese Entwicklungen belasten sowohl die Beitragszahler als auch den Wirtschaftsstandort Deutschland.
Führende Ökonomen und Wirtschaftsverbände warnen vor einer “Kostenlawine” und fordern dringend Strukturreformen in den Sozialversicherungen, insbesondere in der Kranken- und Pflegeversicherung. Sie schlagen vor, den Folgen des demografischen Wandels mit mehr kapitalgedeckter Vorsorge zu begegnen. Ohne solche Reformen könnten die Beitragssätze bis 2030 auf über 45 Prozent des beitragspflichtigen Einkommens ansteigen, was den finanziellen Druck auf die Bundeszuschüsse erhöht. Diese Entwicklung würde nicht nur die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands beeinträchtigen, sondern auch die Investitionen in anderen wichtigen Bereichen wie Bildung und Klimaschutz gefährden.