Die Europäische Zentralbank (EZB) hat beschlossen, den Leitzins im Euroraum vorerst bei 4,5 Prozent zu belassen. Trotzdem signalisiert die EZB eine mögliche Zinsänderung in der Zukunft, falls die Inflation sich weiterhin dem Zielwert von zwei Prozent annähert. Seit September 2023, als letzte Zinserhöhung zur Bekämpfung der Inflation, bleiben die Zinssätze unverändert, obwohl die Inflationsrate mittlerweile von einem Höchststand von 6,9 Prozent im März 2023 auf 2,4 Prozent im März 2024 gefallen ist.
Diese Entwicklung fördert die Erwartung einer Zinssenkung, besonders da höhere Zinsen Kredite verteuern und die wirtschaftliche Aktivität bremsen. Kreditnehmer, insbesondere im Immobilien- und Unternehmenssektor, würden von niedrigeren Zinssätzen profitieren. Einige EZB-Mitglieder deuten darauf hin, dass der nächste Zinstermin am 6. Juni ein geeigneter Zeitpunkt für eine mögliche Zinswende sein könnte. Auch die aktuelle Lage der Festgeld- und Tagesgeldzinsen spiegelt bereits eine mögliche Zinssenkung wider. Die Entscheidungen der EZB haben somit wesentlichen Einfluss auf die wirtschaftliche Zukunft und die Kreditkosten im Euroraum.