Seit Anfang November 2023 bieten Facebook und Instagram ihren Mitgliedern in Europa die Möglichkeit, die Plattformen werbefrei zu nutzen, indem sie eine monatliche Gebühr von mindestens 9,99 Euro zahlen. Allerdings bleibt die Datenschutzproblematik bestehen, da persönliche Daten weiterhin für andere Zwecke genutzt werden können, auch wenn für das Abo bezahlt wird.
Die wichtigsten Punkte im Überblick:
- Facebook und Instagram ermöglichen eine werbefreie Nutzung gegen monatliche Gebühr.
- Bezahlen verhindert nicht, dass persönliche Daten weiterhin für andere Zwecke kommerziell genutzt werden.
- Die Preise variieren je nach Gerät, wobei Smartphone-Nutzer höhere Gebühren zahlen müssen.
- Ab März 2024 könnten die Preise steigen, wenn mehrere Konten genutzt werden.
Meta, das Unternehmen hinter Facebook und Instagram, erhebt dennoch weiterhin Daten über die Aktivitäten der Nutzer auf den Plattformen, um personalisierte Profile zu erstellen. Diese Informationen können auch für andere Zwecke wie Inhaltsanpassungen oder Forschungszwecke verwendet werden.
Zusätzlich werden Daten an Partnerunternehmen von Meta weitergegeben, die Analysedienste nutzen und Informationen über die Interaktion der Nutzer mit ihren Inhalten erhalten. Dies ermöglicht es diesen Unternehmen, die Daten für ihre eigenen Zwecke zu nutzen.
Meta reagiert mit diesem kostenpflichtigen Modell auf anhaltende Datenschutzprobleme und Streitigkeiten mit europäischen Datenschutzbehörden. Dennoch bleiben Bedenken hinsichtlich des Datenschutzes und der Freiwilligkeit der Zustimmung der Nutzer bestehen.
Die Einführung des kostenpflichtigen Modells ändert nichts an der Tatsache, dass Werbeerlöse die Haupteinnahmequelle für Meta bleiben, und Datenschutzvorschriften der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) könnten nach wie vor nicht ausreichend beachtet werden.