Die deutschen Versicherungskonzerne Gothaer und Barmenia haben ihre Absicht bekannt gegeben, sich zu fusionieren, um zu den zehn größten Versicherern Deutschlands aufzusteigen. Obwohl die Gothaer mit Beitragseinnahmen von 4,6 Milliarden Euro erheblich größer ist als die Barmenia, die 2,8 Milliarden Euro Beitragseinnahmen verzeichnet, ist eine Fusion “auf Augenhöhe” geplant, wie die Unternehmen mitteilten.
Die Vorstandschefs der beiden Unternehmen, Oliver Schoeller (Gothaer) und Andreas Eurich (Barmenia), sollen eine Doppelspitze der neuen Barmenia Gothaer Finanzholding AG bilden. Die Gothaer ist in der Schaden- und Unfallversicherung besonders stark und konzentriert sich auf Firmenkunden, während die Barmenia im Privatkundengeschäft führend ist.
Die Fusion soll die beiden Unternehmen, die als Versicherungsvereine organisiert sind, auf Platz zehn der größten deutschen Versicherer katapultieren. Die Firmensitze in Köln (Gothaer) und Wuppertal (Barmenia) sowie die Marken sollen erhalten bleiben. Eine Beschäftigungsgarantie über drei Jahre wird den Mitarbeitern angeboten.
Die Gothaer, gegründet im Jahr 1820 in Gotha, ist einer der ältesten Versicherer in Deutschland. Die Barmenia wurde 1904 in Leipzig gegründet und zog 1946 nach Wuppertal-Barmen um. Die Mitgliedervertreter wurden bereits informiert, und nun wird die Fusion weiter geprüft.