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Stabile Beschäftigung trotz steigender Arbeitslosigkeit

Arbeitsmarktbericht für August zeigt solides Bild

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Im August ist die Arbeitslosigkeit in Deutschland wie üblich in der Sommerpause gestiegen, dennoch blieben die Beschäftigungszahlen stabil. Die Arbeitslosenquote erreichte 5,8 Prozent, während die Erwerbstätigenzahl auf 45,92 Millionen stieg. Dies zeigt, dass der Arbeitsmarkt trotz wirtschaftlicher Abschwächung solide bleibt. Im August waren 2,696 Millionen Menschen arbeitslos, was im Vergleich zum Vormonat einen Anstieg um 79.000 und im Vergleich zum Vorjahr um 148.000 darstellt. Die Arbeitslosenquote erhöhte sich um 0,1 Prozentpunkte auf 5,8 Prozent. Bundesarbeitsminister Hubertus Heil kommentierte die Zahlen mit der Aussage, dass der Arbeitsmarkt sich trotz der schwierigen Umstände im August behauptet habe.

Auch die Unterbeschäftigung, die neben der Arbeitslosigkeit auch Veränderungen in der Arbeitsmarktpolitik und kurzfristige Arbeitsunfähigkeit umfasst, wuchs an. Im August betrug sie 3,485 Millionen Personen, was saisonbereinigt 10.000 mehr als im Vormonat und 207.000 mehr als im Vorjahr ausmacht. Wenn man die ukrainischen Geflüchteten nicht berücksichtigt hätte, wäre die Unterbeschäftigung lediglich um 94.000 über dem Vorjahreswert gelegen.

Die Anzahl der Menschen in Kurzarbeit stieg ebenfalls. Im Zeitraum vom 1. bis einschließlich 27. August meldeten Unternehmen konjunkturelle Kurzarbeit für 28.000 Personen an. Die tatsächliche Nutzung von Kurzarbeit lag im Juni bei 163.000 Beschäftigten, nach 150.000 im Mai und 144.000 im April.

Die Nachfrage nach Arbeitskräften zeigte im Juli einen Rückgang. Laut Statistischem Bundesamt waren im Juli 45,92 Millionen Personen erwerbstätig, was saisonbereinigt 15.000 mehr als im Vormonat und 339.000 mehr als im Vorjahr bedeutete. Im Juni waren laut Bundesagentur für Arbeit 34,68 Millionen Menschen sozialversicherungspflichtig beschäftigt, was einer gleichbleibenden Zahl im Vergleich zum Vormonat entspricht. Im Jahresvergleich bedeutete dies einen Anstieg um 234.000 Personen, wobei der Zuwachs ausschließlich auf ausländische Staatsangehörige zurückzuführen war.

Im Juni waren 7,58 Millionen Personen geringfügig entlohnt beschäftigt, was einer Steigerung von 220.000 im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Von diesen waren 25 Millionen ausschließlich und 3,33 Millionen in Nebenjobs geringfügig beschäftigt. Die Bundesagentur für Arbeit meldete im August insgesamt 771.000 gemeldete Arbeitsstellen, was einem Rückgang um 116.000 im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Dies deutet darauf hin, dass die Nachfrage nach neuen Mitarbeitern zwar abnimmt, aber auf einem vergleichsweise hohen Niveau verbleibt.