Die Sparkassen-Finanzgruppe steht kurz vor einer Partnerschaft mit Payback, die es Millionen Sparkassen-Kunden ermöglichen wird, Bonuspunkte beim Bezahlen mit ihrer Girocard zu sammeln. Nach monatelangen Verhandlungen ist die Kooperation so gut wie besiegelt, wie ein Sprecher des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes (DSGV) bestätigte. Die Vertragsunterzeichnung könnte in den kommenden Tagen erfolgen.
Payback-Nutzer können normalerweise bei rund 700 Partnerunternehmen Bonuspunkte sammeln und diese später gegen Prämien oder Gutscheine einlösen. Mit dieser Partnerschaft wird es Sparkassen-Kunden möglich sein, Payback-Punkte automatisch zu erhalten, wenn sie mit ihrer Girocard bezahlen, ohne ihre Payback-Karte vorzeigen zu müssen.
Allerdings gibt es Datenschutzbedenken von Verbraucherschützern, die warnen, dass die Preisgabe persönlicher Daten für Rabatte dazu führen kann, dass Kunden zu “gläsernen Kunden” werden. Trotzdem ist diese Partnerschaft zwischen den beiden Schwergewichten – Sparkassen (47 Millionen Girocards) und Payback (31 Millionen Nutzer in Deutschland) – bedeutend. Eine Sprecherin des Deutschen Sparkassen Verlags (DSV) betont, dass Datenschutz und Freiwilligkeit für die Kunden und Institute von zentraler Bedeutung sind. Jede Sparkasse kann selbst entscheiden, ob sie das Angebot ihren Kunden zur Verfügung stellt.
Berichten zufolge haben zwischen 250 und 300 Sparkassen Interesse signalisiert, die Payback-Funktion anzubieten. Payback plant jedoch weiterhin, eigene Karten anzubieten, da sie bereits einer der größten Anbieter für mobiles Bezahlen in Deutschland sind.
Diese Initiative der Sparkassen passt in den Trend der Banken und Sparkassen, das bargeldlose Bezahlen attraktiver zu gestalten, insbesondere nach dem Anstieg während der COVID-19-Pandemie. Im ersten Halbjahr dieses Jahres haben Verbraucher in Deutschland bereits 15 Prozent mehr Einkäufe mit der Girocard getätigt als im Vorjahr, laut Daten der Deutschen Kreditwirtschaft.