Die Bundesregierung hat das Solarpaket I verabschiedet, ein wegweisendes Gesetzespaket, das den Ausbau von Photovoltaikanlagen fördern und den bürokratischen Aufwand reduzieren soll. Das Paket umfasst mehrere Maßnahmen, die den Bau und Betrieb von Photovoltaik-Anlagen vereinfachen und beschleunigen sollen. Ziel ist es, den Zubau von Solaranlagen zu erhöhen und die Energiewende voranzutreiben.
Das Solarpaket I zielt darauf ab, Deutschland bis 2045 klimaneutral zu machen und den Stromsektor bis 2035 nahezu emissionsfrei zu gestalten. Dies erfordert einen schnellen Ausbau erneuerbarer Energien, insbesondere der Solarenergie. Das Gesetzespaket soll den Prozess beschleunigen und gleichzeitig die Energiesysteme optimieren.
Der Photovoltaik-Zubau in Deutschland ist bereits im ersten Halbjahr 2023 auf fast 6.000 Megawatt gestiegen, mehr als in den Rekordjahren 2010 bis 2012. Ziel ist es, ab 2026 mehr als 22 Gigawatt jährlich hinzuzufügen, etwa zur Hälfte auf Freiflächen und zur anderen Hälfte auf Dachanlagen.
Besonders erwähnenswert ist die Erleichterung der Installation von Photovoltaik-Anlagen auf Balkonen für Bürger und Unternehmen. Die vorherige Anmeldung beim Netzbetreiber entfällt, die Anmeldung im Marktstammdatenregister wird vereinfacht, und die Nutzung herkömmlicher Schukostecker wird angestrebt. Zudem wird die Möglichkeit geschaffen, Dachsolarstrom in Mehrfamilienhäusern direkt an die Mieter weiterzugeben, ohne ihn ins allgemeine Stromnetz einzuspeisen.
Das Gesetzespaket erweitert auch die Förderung von Mieterstrom auf gewerblichen Gebäuden und Nebenanlagen. Größere Anlagen können zudem Überschussmengen ohne Vergütung an den Netzbetreiber weitergeben. Die kombinierte Nutzung von Flächen für Landwirtschaft und PV-Anlagen wird gefördert, um Freiflächen effizienter zu nutzen.
Insgesamt signalisiert das Solarpaket I einen wichtigen Schritt in Richtung einer nachhaltigen und effizienten Energieversorgung durch verstärkten Ausbau der Photovoltaik und Verringerung der bürokratischen Hürden.