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Konjunkturflaute in Deutschland

Wirtschaft stagniert im zweiten Quartal trotz erhofftem Frühjahrsaufschwung

Finanzleser.de Nachrichten

Die deutsche Wirtschaft steckt weiterhin in der Flaute, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mitteilte. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) stagnierte im zweiten Quartal im Vergleich zum Vorquartal, nachdem die Hoffnungen auf einen Frühjahrsaufschwung nicht erfüllt wurden. Im Winterhalbjahr war die Wirtschaft in eine kurzfristige Rezession gerutscht, hauptsächlich bedingt durch die hohe Inflation, die die Konsumausgaben der privaten Haushalte gedämpft hat.

Während sich die Konsumausgaben der privaten Haushalte im zweiten Quartal stabilisierten, zeigen Ökonomen Sorgen für das zweite Halbjahr 2023. Die Stimmung in der deutschen Wirtschaft hat sich verschlechtert, wie der Ifo-Geschäftsklimaindex bereits das dritte Mal in Folge fiel. Die Gründe für die gedämpfte Wirtschaftslage liegen laut Experten bei gestiegenen Zinsen, der hohen Inflation und der zurückhaltenden Nachfrage aus dem Ausland.

Die Prognosen für das Gesamtjahr deuten auf ein leichtes Schrumpfen der Wirtschaft hin. Die Deutsche Bundesbank geht von einem Rückgang der Wirtschaftsleistung um 0,3 Prozent aus, ebenso der Internationale Währungsfonds (IWF). Das BIP wird als Gradmesser für die wirtschaftliche Entwicklung eines Landes betrachtet und berücksichtigt alle hergestellten Güter und Dienstleistungen innerhalb eines bestimmten Zeitraums, sowie den privaten Konsum, Investitionen und den Außenbeitrag. Die aktuelle Lage der deutschen Wirtschaft bleibt daher weiterhin herausfordernd.