Trotz eines Rückgangs der Jugenderwerbslosigkeit in Deutschland um fast die Hälfte in den letzten 15 Jahren auf eine Erwerbslosenquote von 6,0 Prozent im Jahr 2022 sind immer noch 61 Prozent der Jugendlichen auf finanzielle Unterstützung angewiesen. Diese Zahl steht im starken Kontrast zu den Verhältnissen vor 30 Jahren, als die Hälfte der 15- bis 24-Jährigen ihren Lebensunterhalt hauptsächlich durch eigene Erwerbstätigkeit bestritt.
Das duale Ausbildungssystem in Deutschland, das den betrieblichen Teil der Ausbildung als Erwerbstätigkeit zählt, sowie die zunehmende Beteiligung der Jugendlichen an Bildungseinrichtungen könnten Faktoren sein, die zu diesem Wandel beigetragen haben. Die Jugenderwerbslosigkeit liegt zudem deutlich unter dem EU-Durchschnitt, der im Jahr 2022 bei 14,5 Prozent lag.