Das Bundeskabinett hat den Jahresbericht zum Stand der Deutschen Einheit 2023 verabschiedet, 33 Jahre nach der Wiedervereinigung. Der Bericht untersucht, inwieweit Deutschland zusammengewachsen ist und betrachtet insbesondere die Unterschiede zwischen Stadt und Land. Der Ostbeauftragte der Bundesregierung, Carsten Schneider, betonte die Bedeutung der gegenseitigen Akzeptanz für Lebenserfahrungen und Lebensleistungen.

Die strukturellen Unterschiede zwischen Ost- und Westdeutschland haben sich verringert, obwohl die Spuren der Teilung noch sichtbar sind. Die innere Einheit Deutschlands zu stärken bleibt eine dauerhafte Aufgabe.

Der “Deutschland-Monitor 2023” zeigt, dass die Bürger insgesamt mit ihrer Lebensqualität zufrieden sind. Ost-West-Unterschiede bestehen immer noch, werden jedoch im Osten oft nicht mehr als Benachteiligung wahrgenommen. Die größte Herausforderung in Ostdeutschland ist der Fachkräftemangel, während in Westdeutschland die bezahlbare Wohnraumverfügbarkeit als Problem angesehen wird.

Im vergangenen Jahr wurden Maßnahmen ergriffen, um die Einheit Deutschlands weiter zu stärken, darunter die Rentenanpassung, die Erhöhung des Mindestlohns und die WohngeldPlus-Reform. Die Bundesregierung hat auch die Förderung strukturschwacher Regionen verstärkt und sich verpflichtet, den Anteil der Ostdeutschen in Führungspositionen zu erhöhen. Der Bau eines “Zukunftszentrums für Deutsche Einheit und Europäische Transformation” in Halle/Saale wurde vorangetrieben, und Maßnahmen zur Erschließung des Fachkräftepotenzials wurden eingeleitet.

Die Transformation der Industrie hin zu klimafreundlicher Produktion wird ebenfalls stark gefördert, wovon auch der Osten profitiert.