Die Bundesregierung hat ein neues Programm zur Arbeitsmarktintegration von Geflüchteten vorgestellt, das darauf abzielt, sie schneller in den Arbeitsmarkt zu bringen. Bundesarbeitsminister Hubertus Heil präsentierte das Programm gemeinsam mit der Chefin der Bundesagentur für Arbeit, Andrea Nahles, und dem künftigen Beauftragten für die Arbeitsmarktintegration von Geflüchteten, Daniel Terzenbach.

Das Programm, das als “Jobturbo” bezeichnet wird, zielt darauf ab, anerkannten Geflüchteten, die arbeitsfähig sind und sich im Bürgergeld befinden, eine schnellere Integration in den Arbeitsmarkt zu ermöglichen. Eine Schlüsselkomponente des Programms ist die enge Betreuung und gezielte Vermittlung der Geflüchteten. Insbesondere sollen diejenigen, die Integrationskurse erfolgreich abgeschlossen haben, schnell Arbeitserfahrung sammeln und sich weiter qualifizieren können.

Die Zahl der Geflüchteten, die von diesem Programm profitieren können, ist erheblich. Mehr als 100.000 Ukrainerinnen und Ukrainer haben bereits Integrationskurse abgeschlossen, weitere 100.000 werden in den nächsten Monaten folgen. Zusätzlich gibt es 200.000 Menschen aus anderen Herkunftsländern, die in denselben Genuss kommen werden. Insgesamt sind das 400.000 Menschen, die Grundsicherung erhalten und bereit sind, dem Arbeitsmarkt zur Verfügung zu stehen.

Um sicherzustellen, dass Geflüchtete schnell im Job sind und ihr Wissen erhalten bleibt, werden sie enger von den Jobcentern betreut und alle sechs Wochen beraten. Dies soll ihnen ermöglichen, auf vorhandenem Job-Wissen aufzubauen und sich schneller zu Fachkräften weiterzuentwickeln.

Darüber hinaus werden die Jobcenter Geflüchteten bereits ab einem geringeren Sprachniveau Arbeitsmöglichkeiten vermitteln, um ihnen erste Arbeitserfahrungen in Deutschland zu ermöglichen. Die Bundesregierung ruft Unternehmen dazu auf, Geflüchtete auch ohne ausgezeichnete Deutschkenntnisse zu beschäftigen und sie berufsbegleitend weiterzubilden.

Der neu ernannte Sonderbeauftragte der Bundesregierung für die Arbeitsmarktintegration von Geflüchteten, Daniel Terzenbach, plant, Hürden bei der Einstellung von Geflüchteten abzubauen und alle beteiligten Akteure zusammenzubringen. Die Zusammenarbeit zwischen Jobcentern, Agenturen für Arbeit und regionalen Arbeitgebern wird durch “Matching-Aktionen” wie Jobmessen gestärkt. Eine erfolgreiche Arbeitsmarktintegration erfordert die Zusammenarbeit aller Beteiligten, betonte Terzenbach.

Die Integration von Geflüchteten in den Arbeitsmarkt trägt nicht nur zur Linderung des Fachkräftemangels in Deutschland bei, sondern ermöglicht auch jedem Einzelnen eine bessere Integration in die deutsche Gesellschaft durch Beschäftigung.