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Einbruch im Baukreditgeschäft

Rückgang im Baukreditgeschäft der Lebensversicherer durch steigende Zinsen

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Die gestiegenen Zinsen haben zu einem deutlichen Rückgang in der Nachfrage nach Baukrediten geführt, was sich negativ auf das Geschäft der Lebensversicherer in Deutschland auswirkt. Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) berichtet von einem Rückgang der von Lebensversicherern ausgezahlten Kredite um knapp zwölf Prozent auf 7,8 Milliarden Euro im Jahr 2023, verglichen mit 8,8 Milliarden Euro im Vorjahr.

Die Darlehenszusagen, ein Indikator für das zukünftige Finanzierungsgeschäft, sind sogar um 44 Prozent von 9 Milliarden Euro im Jahr 2022 auf 5 Milliarden Euro gefallen. Dies spiegelt ein nachlassendes Interesse von Privathaushalten am Immobilienkauf wider, verursacht durch höhere Finanzierungskosten.

Der Wohnimmobilienmarkt befindet sich weiterhin in einer Korrekturphase, mit einem signifikanten Rückgang im Neubauvolumen und einer Verschiebung des Fokus von Neubauten hin zum Handel mit bestehenden Immobilien. Lebensversicherer, die traditionell langfristige Kredite anbieten, die gut zu ihrem Geschäftsmodell passen, sehen sich mit einer veränderten Nachfragestruktur konfrontiert, die das Neugeschäft schwächt.

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