Das Interesse an Photovoltaikanlagen für Hausbesitzer ist dank steuerlicher Erleichterungen, höherer Vergütungssätze und besserer Stromerträge gestiegen. Seit 2022 sind Einkünfte aus kleinen und mittleren Solaranlagen steuerfrei, und ab 2023 entfällt die Umsatzsteuer für die Installation solcher Anlagen an Wohngebäuden.
Die Reform des Erneuerbaren-Energien-Gesetzes (EEG) hat die Bedingungen für Solarstromproduzenten verbessert, indem sie zwei Vergütungsmodelle für eingespeisten Strom einführte: ein Modell für Eigenverbrauch mit einer Vergütung von bis zu 8,11 Cent pro kWh und ein Modell für Voll-Einspeisung mit bis zu 12,87 Cent pro kWh. Diese Änderungen machen Solaranlagen finanziell attraktiver, mit Renditen zwischen 3 und 6 Prozent über 20 Jahre. Allerdings sinkt die Einspeisevergütung ab Februar 2024 um 1 Prozent.
Für optimale Erträge sollten Hausbesitzer die Kosten und Erträge ihrer Anlage genau kalkulieren. Stiftung Warentest bietet hierzu Ratschläge und Tools, um die Wirtschaftlichkeit von Solaranlagen einschätzen zu können, einschließlich eines Solarrechners und Tipps für die Nutzung von Solartechnik.
Die Rendite einer Solaranlage wird durch eine Vielzahl von Faktoren beeinflusst, darunter der erwartete Stromertrag, die Anschaffungskosten, der Anteil des Eigenverbrauchs, die Entwicklung der Strompreise und die Finanzierungsbedingungen. Ein spezieller Rendite-Rechner, der all diese Elemente berücksichtigt, ermöglicht es Anlagenbetreibern, die Einnahmen und Ausgaben über einen Zeitraum von 20 Jahren zu vergleichen und so die potenzielle Rendite für Anlagen mit einer Spitzenleistung von bis zu 30 kWp zu ermitteln. Da die Berechnung jedoch auf unsicheren Annahmen wie Stromertrag, laufende Betriebskosten, Strompreisentwicklung und Eigenverbrauchsanteil basiert, wird empfohlen, mehrere Szenarien durchzurechnen und vorsichtige Annahmen zugrunde zu legen, um eine realistische Orientierung über die Rentabilität der Investition zu erhalten.