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Bund plant milliardenschwere Aktieninvestitionen zur Rentenabsicherung

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Um die gesetzliche Rente für die Zukunft abzusichern, plant die Bundesregierung, Milliarden in einen neuen Staatsfonds zu investieren, der vornehmlich in Aktien angelegt werden soll. Anja Mikus, Vorstandsvorsitzende des Staatsfonds KENFO, erklärte, dass etwa 80 Prozent des sogenannten Generationenkapitals in Aktien fließen könnten, um die notwendigen Renditeanforderungen zu erfüllen. Der Fonds soll langfristig und weltweit diversifiziert investieren, wobei auch eine nachhaltige Anlagestrategie, die Umwelt-, Sozial- und Unternehmensführungskriterien (ESG) berücksichtigt, verfolgt wird.

Der Plan sieht vor, dass der Bund in den kommenden Jahren jährlich mindestens zwölf Milliarden Euro in diesen Fonds einbringt, um ab Mitte der 2030er-Jahre einen stärkeren Anstieg der Rentenbeiträge zu verhindern. Das Ziel ist es, bis dahin ein Volumen von rund 200 Milliarden Euro zu erreichen. Die Verwaltung des Generationenkapitals soll auf den Strukturen des bereits bestehenden KENFO-Fonds aufbauen, der ursprünglich für die Finanzierung der kerntechnischen Entsorgung eingerichtet wurde.

Mikus verteidigte die Pläne gegen Kritik, insbesondere gegen die Aufnahme von Krediten für die Finanzierung des Fonds, mit dem Hinweis auf die langfristige Perspektive und die gute Bonität Deutschlands, die niedrige Zinsen ermöglicht. Sie rechnet mit einer durchschnittlichen jährlichen Rendite von sechs Prozent bei Zinsen von etwa drei Prozent, was unter dem Strich eine positive Rendite von mindestens drei Prozent ergeben würde. Die endgültige Verabschiedung des Gesetzes steht allerdings noch aus, mit der Hoffnung, dass dies bis zur Sommerpause geschieht.