Die Zinswende, die vor zwei Jahren Sparern höhere Zinsen bescherte, könnte bald ein Ende finden. Experten warnen, dass die Europäische Zentralbank (EZB) die Leitzinsen in den kommenden Monaten senken könnte, was bereits zu einem Rückgang der Festgeldzinsen geführt hat. Trotz der sinkenden Tendenz bieten deutsche Banken für zweijähriges Festgeld aktuell noch immer bis zu 3,8 Prozent Zinsen an, ein deutlicher Vorsprung gegenüber den durchschnittlichen Angeboten von Sparkassen und Volksbanken, die zwischen 2,2 und 2,3 Prozent liegen.
Mit der Inflationsrate in Deutschland, die im Februar auf den niedrigsten Stand seit 2021 gefallen ist, besteht für Sparer noch die Möglichkeit, eine reale Rendite zu erzielen, besonders mit Festgeldanlagen. Diese Form der Geldanlage verspricht einen festen Zinssatz über einen vereinbarten Zeitraum und scheint angesichts der erwarteten Zinssenkungen besonders attraktiv zu sein.
Banken reagieren bereits auf die erwartete Zinsentwicklung und bieten geringere Zinsen für längere Laufzeiten. Dennoch können Sparer durch den Vergleich verschiedener Angebote auf Vergleichsportalen attraktive Zinssätze sichern. Experten raten zudem zur Nutzung einer “Zinstaffel”, um Flexibilität im Zinsertrag zu bewahren, und betonen die Bedeutung der Einlagensicherung, die in der EU bis zu 100.000 Euro pro Kunde absichert.
Sparer, die dennoch höhere Zinsen im Ausland suchen, sollten die Risiken und die mögliche Quellensteuer beachten. Ein Freistellungsauftrag kann helfen, die Steuerlast auf Zinserträge zu minimieren. Die derzeitige Situation könnte die letzte Chance für Sparer sein, sich hohe Zinsen vor einer möglichen Zinswende zu sichern.