Kredite

Kreditkarte 2024

Kreditkarte – Übersicht der Kreditkarten Typen

Kreditkarte

Eine Kreditkarte ist ein bargeldloses Zahlungsmittel für Waren und Dienstleistungen sowohl im Geschäfts- und Privatleben als auch beim Online-Shopping. Vorteil einer Kreditkarte ist, dass sie meistens international anerkannt wird und man mit ihr im In- und Ausland unter anderem günstig oder sogar kostenlos Geld abheben kann.

Die Kosten und Leistungen in Verbindung mit einer Kreditkarte hängen ganz vom Anbieter ab, jedoch gibt es im Allgemeinen vier verschiedene Typen und drei Leistungskriterien. Hinzu kommen gegebenenfalls Zusatzleistungen oder Guthabenzinsen. Bei letzteren ist zu beachten, dass diese versteuert werden müssen.

Vier Kreditkarten Typen

Charge Card: Bei einer Charge Card besteht ein festgelegter Abrechnungszeitraum. In der Regel beträgt dieser einen Monat. In diesem Zeitraum werden alle Belastungen addiert und müssen zum Ende des Zeitraumes auf einen Schlag beglichen werden. Die Zahlung erfolgt normalerweise per Lastschrift in Verbindung mit einem sogenannten Referenzkonto, was beispielsweise ein normales Girokonto sein kann. Der Kunde muss bis zum festgelegten Zahlungstermin keine Sollzinsen zahlen, was ein Vorteil dieser Variante ist, da die effektive Belastung ja erst später stattfindet. Je nach Anbieter hat auch die Kreditkarte einen Verfügungsrahmen. Dies ist eine Gemeinsamkeit mit dem Girokonto.

Prepaid-Kreditkarte: Bei dieser Kreditkarten-Variante zahlt oder überweist der Kunde ein Guthaben auf das Kreditkartenkonto, über welches er jederzeit mit der Karte verfügen kann. Im Gegensatz zur Charge Card werden die Belastungen sofort vom Kreditkartenkonto abgezogen. Die Nutzung beschränkt hierbei auf den eingezahlten Betrag, wodurch das Missbrauchsrisiko verringert wird. Auch die Kreditwürdigkeit spielt dadurch keine Rolle bei der Prepaid-Kreditkarte. Diese Variante kann auch für Minderjährige verwendet werden, damit auch sie bei einem eventuellen Auslandsaufenthalt die Vorteile einer Kreditkarte nutzen können.

Debit-Card: Bei einer Debit-Card geschieht die Abbuchung der anfallenden Belastungen direkt vom Girokonto. Dies ist vergleichbar mit einer normalen EC-Karte. Statt also einen Kredit von der Bank zu nutzen, nutzt der Kunde sein eigenes Guthaben. Der Vorteil der weltweiten bargeldlosen Zahlungs- und Abhebungsmöglichkeit ist auch hier gewährt.

Mischformen und individuelle Vertragsgestaltung: Kombinationen verschiedener Kreditkartenleistungen oder individuelle Konditionen können je nach Anbieter auftreten oder ausgehandelt werden.

Drei Leistungskriterien für die Kreditkarte

Normale Kreditkarte: Hierin enthaltene Leistungen sind die bargeldlose Zahlung von Dienstleistungen und Waren und das kostengünstige Abheben weltweit.

Gehobener Standard: Bei einer Kreditkarte mit gehobenem Standard, werden bestimmte Zusatzleistungen geboten, wie unter anderem eine Reiseversicherung, eine Auslandskrankenversicherung, eine Verkehrsmittelunfallversicherung und ein Betreuungsservice. Ein Beispiel für eine Karte gehobenen Standards ist die goldene Kreditkarte. Sie ist folglich mit höheren Gebüren verbunden.

Höchster Standard: Die Platinum Card ist ein Beispiel für eine Kreditkarte mit höchstem Standard. Folgende Zusatzleistungen werden zusätzlich zu den Leistungen der Kreditkarte mit gehobenem Standard gewährt: kostenloser Karteneinsatz im Ausland, beitragsfreie Partnerkarten und eine umfassendere Reiseversicherung im Falle von Auslandsreisen mit Gepäck- oder Reiserücktrittversicherung.

Kreditkarte Anbieter

Kreditkarten werden entweder durch Banken und Geldinstitute oder aber durch Handelsketten oder Fluggesellschaften in Zusammenarbeit mit Geldinstituten herausgegeben. Um den richtigen Anbieter zu finden, sollte man sich über die Anwendungsbereiche und die gewünschten Leistungen im Klaren sein. Zu beachtende Faktoren sind Leistungen, Konditionen, Kosten und Gebüren.

Wechselkurs und Gebühren bei internationaler Nutzung einer Kreditkarte

Wer außerhalb des Euroraums eine finanzielle Transaktion mit seiner Kreditkarte ausführt muss zwei Faktoren beachten. Zunächst wird die entsprechende Währung im aktuellen Kurs in Euro umgewandelt oder andersherum, was sich erheblich auf die anschließende Belastung des Kontos auswirken kann. Daher sollte man die Wechselkurse in solchen Fällen immer gut im Blick haben.

Darüber hinaus fällt bei verschiedenen Anbietern gegebenenfalls eine Gebühr für die Nutzung außerhalb des Euroraumes an. Diese beläuft sich auf einen gewissen Prozentsatz des Umsatzes.

Nicht bei allen Anbietern ist das Abheben im Ausland – teilweise auch nicht im Inland – gebührenfrei. Informationen dazu bekommen Kunden bei ihrer Bank oder teilweise an den Automaten selbst.

Die Einlagensicherung deckt auch Guthaben auf Referenz- oder Kreditkartenkonten bis zu 100.000 Euro ab. Im Falle eines höheren Guthabens oder eines ausländischen Kreditkartenanbieters ist ein Kredit- oder Insolvenzrisiko nicht auszuschließen.

Verfügbarkeit Kreditkarte

Die Verfügbarkeit von Geldbeträgen limitiert sich entweder auf den Verfügungsrahmen der Kreditkarte oder auf das Guthaben auf dem jeweiligen Konto. Eine weitere Voraussetzung für die problemlose Nutzung der Kreditkarte ist die Online-Erreichbarkeit des Kreditinstitutes zum Zeitpunkt der Anfrage, da zur Nutzung eine elektronische Autorisierung von Seiten des Kreditinstitutes erfolgen muss. Hauptsächlich stellt dies in Schwellenländern ein Problem dar.

Darüber hinaus gibt es trotz der oft vielfältigen Einsatzmöglichkeiten von Kreditkarten Fälle, in denen diese nicht akzeptiert werden. Ausnahmen von der Nutzung der Kreditkarte sollten im Voraus erfragt werden.

Kontodeckung und Verschuldungsrisiko

Um keine unerwünschten Überraschungen bei der monatlichen Übersicht über die Zahlungen und Abbuchungen zu erleben, ist es ratsam, diese dauerhaft im Blick zu behalten. Wenn ein Kunde einen Fehler in der Kartenabrechnung entdeckt, gibt es eine Reklamierungsfrist, die circa zwischen vier und sechs Wochen variieren kann.

Wenn die fälligen Beträge durch das Guthaben eines Referenz- oder Kreditkartenkontos nicht gedeckt werden können, steht es dem Kreditinstitut zu, die Karte zu sperren.

Eine Möglichkeit der Kostendeckung ist die automatische oder flexible Ratenzahlung. Allerdings ist vor allem bei dieser Variante das Verschuldungsrisiko besonders hoch.

Kreditkarte Missbrauch

Trotz, dass Kreditkarten oft durch eine Unterschrift oder sogar einen PIN geschützt sind, ist die Gefahr des Missbrauchs durch Dritte ein Nachteil von Kreditkarten. Im Falle von Diebstahl oder ähnlichen Verbrechen kann eine Kreditkarte unter anderem durch Unterschriftfälschung leicht missbraucht werden. In diesem Fall und auch bei Verlust der Karte ist eine sofortige Meldung wichtig. Informationen über Schadenersatzansprüche und Haftungsbedingungen erhalten Kunden bei ihrer Bank. Um Missbrauch zu verhindern ist auch die Geheimhaltung und sichere Aufbewahrung des PINs unumgänglich.

Beaufsichtigung der Kreditinstitute

Kreditinstitute im Inland benötigen von der BaFin eine Erlaubnis, um Kreditkarten anzubieten. Für die Beaufsichtigung der Geldinstitute hinsichtlich der Solvenzaufsicht sind in Deutschland die BaFin, die Deutsche Bundesbank und im größeren Rahmen zusätzlich die Europäische Zentralbank zuständig.

Die Beaufsichtigung durch die BaFin umfasst weder die Überprüfung der Konditionen oder Gebühren der Kreditkarte noch die Prüfung der vertraglichen Bedingungen.

Fallen Kreditinstitute nicht unter deutsche Aufsicht, so kann es einschränkende Auswirkungen auf den Kunden haben, da unter anderem verschiedene gesetzliche Grundlagen gelten können.

Aktualisiert am 30. Januar 2024