Die Europäische Zentralbank (EZB) hat beschlossen, den Leitzins trotz einer Abnahme der Inflation konstant bei 4,5 Prozent zu belassen. Dies gilt auch für den Einlagensatz, der bei 4,00 Prozent verbleibt. Die Entscheidung, die Zinsen unverändert zu lassen, wurde zum vierten Mal in Folge getroffen, nachdem die EZB zuvor die Zinsen in zehn aufeinanderfolgenden Sitzungen erhöht hatte, um die zeitweise hohe Inflation zu bekämpfen.
Die Notenbank rechnet nun mit einem schnelleren Rückgang der Inflationsrate als zuvor angenommen und erwartet für dieses Jahr eine Teuerungsrate von 2,3 Prozent, was unter den zuvor prognostizierten 2,7 Prozent liegt. Für 2025 und 2026 werden Inflationsraten von 2,0 Prozent bzw. 1,9 Prozent erwartet.
Trotz der verbesserten Inflationsaussichten und der sich verschlechternden Konjunkturprognosen, mit einem erwarteten Wachstum des Bruttoinlandsprodukts (BIP) von 0,6 Prozent für dieses Jahr, hält die EZB an ihrem Ziel einer stabilen Teuerungsrate von zwei Prozent fest und signalisiert potenzielle Spielräume für zukünftige Zinssenkungen.