Wenn Sie selbstständig arbeiten oder als Freelancer tätig sind, ist die Steuererklärung oft mehr als nur ein lästiges Pflichtprogramm. Sie bietet auch die Chance, Ausgaben geltend zu machen und so Ihre Steuerlast zu senken. Damit Sie nichts Wichtiges vergessen, hilft eine Checkliste, die wichtigsten Punkte im Blick zu behalten.
Welche Unterlagen brauchen Sie?
Ganz vorne stehen die Belege: Rechnungen, Quittungen und Kontoauszüge. Sie dokumentieren Ihre Einnahmen und Ausgaben und sind die Grundlage für Ihre Steuererklärung. Sammeln Sie alle Belege systematisch – zum Beispiel in einem Ordner oder digital. Fehlende Nachweise können später zu Problemen führen.
Wie erfassen Sie Ihre Einnahmen?
Wichtig ist, dass Sie alle Einnahmen vollständig angeben. Auch kleinere Beträge oder Zahlungen in bar müssen erfasst werden. Ein unvollständiges Bild kann zu Nachfragen vom Finanzamt führen, die unnötig Zeit kosten.
Welche Ausgaben lassen sich absetzen?
Viele Kosten, die im Zusammenhang mit Ihrer selbstständigen Tätigkeit stehen, können Sie als Betriebsausgaben ansetzen. Dazu gehören etwa:
– Büromaterial und Arbeitsmittel
– Miete für ein Arbeitszimmer, sofern dieses den Mittelpunkt Ihrer Tätigkeit bildet
– Fahrtkosten zu Kunden oder Geschäftspartnern
– Telekommunikationskosten
– Fachliteratur und Weiterbildungen
Verluste aus dem Geschäftsjahr können oft mit Gewinnen aus anderen Jahren verrechnet werden. Das gilt es im Blick zu behalten.
Welche Formulare sind relevant?
Je nach Art und Umfang Ihrer Tätigkeit benötigen Sie verschiedene Formulare, etwa die Anlage S für selbstständige Einkünfte oder die Einnahmenüberschussrechnung (EÜR). Die EÜR ist eine vereinfachte Gewinnermittlung und für viele Freelancer Pflicht.
Was ist mit der Umsatzsteuer?
Wenn Sie umsatzsteuerpflichtig sind, müssen Sie neben der Einkommensteuer auch die Umsatzsteuererklärung abgeben. Dabei sollten Sie alle Ausgangs- und Eingangsrechnungen genau prüfen. Kleinunternehmer können oft die Umsatzsteuer pauschal behandeln – hier ist die Grenze beim Jahresumsatz zu beachten.
Wie gehen Sie mit Fristen um?
Termine sind streng. Die Steuererklärung für Selbstständige muss meist bis zum 31. Juli des Folgejahres eingereicht werden. Verspätungen können zu Säumniszuschlägen führen. Verlängerte Fristen gelten nur, wenn Sie einen Steuerberater beauftragen.
Ordnung und Überblick ersparen Ärger
Wer regelmäßig Belege sammelt, Ausgaben genau dokumentiert und sich mit den relevanten Formularen auskennt, hat mehr Ruhe beim Ausfüllen der Steuererklärung. Fehler vermeiden Sie so, und das Finanzamt bleibt entspannt. Planen Sie genug Zeit ein und prüfen Sie die Angaben sorgfältig – das zahlt sich aus.