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Goldpreis

Goldpreis – so kaufen und handeln sie Gold zum richtigen Preis

Goldpreis

Physisches Gold zum richtigen Goldpreis kaufen und handeln muss durchdacht sein. Historisch hat Gold bewiesen, das es eine der sichersten Wertanlagen der Welt ist. Seit Jahrtausenden vertrauen Menschen dem gelben Metall als wertbeständiges Zahlungsmittel und inflationsgeschützte Form der Vermögenskonservierung. Experten raten Anlegern gebetsmühlenartig einen Teil ihres Vermögens in Gold zu investieren.

Dieser Artikel behandelt die beiden unterschiedlichen Formen Wertpapier-Gold und physisches Gold.

Doch welche Argumente sprechen überhaupt für eine Investition in das Edelmetall?

Ein Anteil von circa 10 % Gold im Portfolio gleicht Kurs-Schwankungen bei Aktien und anderen Wertpapieren aus. Der Preis des Goldes steigt in Wirtschaftskrisen regelmäßig. Der Börsenbericht verwendet dann regelmäßig die Floskel: Die Anleger flüchteten in den sicheren (Gold)Hafen…

Gold, speziell physisches Gold, ist historisch betrachtet die beste Wertanlage für Krisenzeiten. Wer physisches Gold besitzt, ist für unvorhersehbare Eventualitäten (finanziell) gewappnet.

Die Größe: 1 Kilogramm Gold (derzeitiger Preis ungefähr 48.000 Euro) hat durch seine hohe Dichte geringere Abmessungen als ein Smartphone. Auch hohe Wertbeträge lassen sich deshalb auf kleinstem Raum konservieren und aufbewahren.

Wenn man sein physisches Gold (oder ETCs mit Lieferanspruch) für mindestens 12 Monate in Besitz behält, sind in Deutschland und den meisten europäischen Ländern sämtliche Veräußerungsgewinne steuerfrei.

Gold bringt keine Zinsen – doch die Konservierung der Kaufkraft des eingesetzten Geldes ist sicher. Berühmtes Beispiel: Einen Maßanzug bei einem exzellenten Schneider in London kostetet zu Beginn des 17. Jahrhundert je nach Ausführung den Gegenwert von einer bis zwei Unzen Gold. Zu Beginn des 21. Jahrhunderts kostet ein maßgeschneiderter Anzug (allerdings nun im modernen Schnitt) zwischen 1.500 und 3.000 Euro. Das entspricht dem Preis für eine oder zwei Unzen des gelben Metalls.

Der Kauf von physischem Gold zum richtigen Goldpreis

Weltweit werden rund 34.000 Tonnen Gold als Wertanlage gehalten. Dieses Anlagegold wird in verschiedenen Formen angeboten und gehandelt. Hier eine beispielhafte Auswahl:

Form

Reinheitsgrad

Gewicht

Bemerkungen

Barren

999,9

1 Gramm

„Pures Gold“

Barren

333

1 Gramm

333 Teile des Barren bestehen aus Geld, 777 Teile sind Legierungen aus unedlen Metallen.

Barren

999,9

1 Kilogramm

Der Grammpreis ist günstiger als bei leichteren Barren oder Münzen.

Münze:
Krügerrand

916,6

33,9305 Gramm

Der Goldgehalt beträgt 31,1 Gramm. Der Krügerrand wird seit 1967 in Südafrika geprägt und gilt international als die gefragteste Anlagemünze.

Münze:
Maple Leaf

999,9

31,1 Gramm

Die Kanadische Goldmünze wird seit 1979 geprägt. Nennwert: 50 kanadische Dollar. Als Anlagemünze sehr beliebt.

Münze:
Australian Nugget

(Känguru)

999,9

311,04 Gramm

Erstmal wurde diese Münze 1986 geprägt und ist seither international nachgefragt. Nennwert: 1000 australische Dollar.

Münze:
20 Euro

(Verschiedene Motive)

999,9

3,89 Gramm

Sonderprägungen der BRD mit verschiedenen Motiven Nennwert: 20 Euro

Um Goldbarren und Goldmünzen in einem Ladengeschäft zu kaufen, lohnt es sich, die Angebote von Großhändler wie Degussa oder Pro Aurum anzuschauen. Auch Ophirum hat ein enges Filialnetz in Deutschland und liegt preislich dicht bei den Mitbewerbern. Bevor es zum Einkauf in eine der Filiale geht, lohnt sich auf jeden Fall ein ausführlicher Preisvergleich. Im Internet finden sich zahlreiche Preisvergleichsportale für alle Formen von Anlagegold. Auch ein längerer Anfahrtsweg zu Goldgroßhändlern kann sich lohnen. Jeder Händler und jede Filiale haben einen anderen Lagerbestand – deshalb ist eine vorherige Anfrage per Telefon oder Mail sinnvoll.

Wer die Filiale eines Goldhändlers aufsucht, um größere Mengen des Edelmetalls anonym kaufen zu können, wird allerdings enttäuscht. Bereits bei einem Kauf bei dem mehr als 2.000 Euro gezahlt werden müssen, ist die Vorlage eines gültigen amtlichen Ausweises notwendig.

Bequemer ist es selbstverständlich, Barren oder Münzen online zu kaufen. In Frage kommen dafür sowohl die Online-Dependancen der genannten Händler, als auch kleineren Online-Shops, die keine eigenen Ladengeschäfte unterhalten. Ein Preisvergleich ist hier ebenfalls dringend empfohlen. Preisunterschiede von 50 Euro beim Kauf eines 50-Gramm-Goldbarren sind keine Seltenheit. Allerdings muss unbedingt der Endpreis verglichen werden. Denn die Versand- und Versicherungskosten schwanken zum Teil erheblich. Es gibt Händler die ab einer bestimmten (hohen) Kaufsumme kostenfrei liefern. Andere haben eine Versandkostenpauschale oder gewichtsabhängige Staffelpreise. Wichtig ist, zu wissen, bis zu welchem Wert die Sendung versichert ist.

Um die Seriosität eines Händlers zu prüfen, bieten sich Google-Bewertungen, Gold-Foren-Kommentare, sowie die „Trusted Shop“-Bewertungen an. Zuletzt steht ein Blick in das Mitglieder-Verzeichnis des Berufsverbands des deutschen Münzfachhandels e.V. unter www.muenzenverband.de an. Falls der Edelmetallhändler dort kein Mitglied ist und der Preis noch so verlockend aussieht: besser Finger weg!

Runde Münzen oder eckige Barren?

Nach der Wahl des passenden Händlers stellt sich die nächste Frage: Gold in Form Münzen oder Barren kaufen? Und vor allem: Welches Gewicht? Denn egal in welcher Form Gold gehandelt wird, es gilt (und zwar weltweit): Je niedriger das Gewicht, desto höher sind die Grammpreise. Beispielsweise liegt der Preis pro Gramm bei einem 0,5 Unzen Krügerrand Gold um satte 10 % höher als beim Kauf eines 100 Gramm Barrens. Vor dem Kauf lohnt es sich, über ein mögliches Verkaufsszenario in der Zukunft nachzudenken. Will man große Summen in wenigen Transaktionen bewegen sind Barren mit hohen Gewichten empfehlenswert.

Doch der Nachteil bei schweren Barren, aber auch Münzen, ist die fehlende Flexibilität beim Verkauf. Wer eines Tages zur Überbrückung eine kleinere Geldsumme benötigt, wird eine Goldmünze mit einer halben Unze leichter zu Bargeld machen können, als einen 500-Gramm schweren Barren. Für solche Fälle lohnt es sich daher, die Wertaufschläge auf kleine Stückelungen in Kauf zu nehmen, um dann beim Wiederverkauf flexibler zu sein. Um für alle Eventualitäten gerüstet zu sein, empfiehlt sich eine Mischung der unterschiedlichen Goldformen und -gewichte.

Ein weiterer Punkt, der beim Ankauf größerer Mengen zum Tragen kommt: Bei kleineren Online-Händlern sind bestimmte Goldformen nur in überschaubaren Mengen verfügbar. Die (online)Angaben zum Lagerbestand geben Auskunft darüber und helfen bei der Kaufentscheidung. Das Problem: Die niedrigen Preise gelten teils ausschließlich für den aktuell vorhandenen Lagerbestand. Dieses günstige Gold wurde vom Händler nämlich zu einer Zeit mit niedrigem Einkaufskurs erworben. Wünscht ein Kunde nun mehr, als der Händler in seinem Lager vorrätig hat, kann er den niedrigeren Preis unter Umständen nicht für die komplett gewünschte Menge garantieren.

Was gibt es bei der Lagerung von Gold zu beachten?

Wer sein reales physisches Gold dann endlich in den Händen hält, stellt sich die wichtige Frage: Wo lagere ich es am besten? Zu Hause oder in einem Bankschließfach? Hier kommt es – mal wieder – auf das „Kleingedruckte“ an. Mietet man ein Bankschließfach, ist eine Versicherung nicht automatisch inkludiert. Was oft nicht bekannt ist: Bei einer guten Hausratversicherung ist auch der Einbruchdiebstahl oder Raub aus einem gemieteten Schließfach versichert. Welche Schadenssumme genau abgesichert ist und welche weiteren Vorsichtsmaßnahmen die Versicherungsunternehmen verlangen, ergibt sich aus den Vertragsbedingungen.

Bei der Insolvenz einer Bank oder Sparkasse sind die Schließfächer gesetzlich vor dem Zugriff der Gläubiger geschützt. Es handelt sich um das juristisch definierte Sondervermögen, welches unter Gläubigerschutz steht.  Wer sich für ein Bankschließfach entscheidet, sollte auch hier die Preise vergleichen. Die Stiftung Warentest hat Schließfächer bei 30 verschiedenen Geldinstituten verglichen und enorme Preisunterschiede festgestellt. Das preisgünstigste Angebot lag bei 40 Euro, der teuerste Mietpreis (bei gleicher Größe des Schließfaches) betrug 500 Euro.

Wer Banken nicht traut und keinen eigenen Safe im Haus hat, greift auf Depotanbieter zurück. Eine Sonderform des Kaufs physisches Gold sind die so genannten Golddepots. Die Anbieter lagern und versichern das Gold in ihren eigenen Tresoren, und verkaufen die Goldbestände in Form von verbriefte Anteile. Die Tresore in denen diese Depots gelagert werden, sind sicherer als Bankschließfächer. Sie stehen teilweise im Ausland, beispielsweise der Schweiz, und sind somit unabhängig von den europäischen Gesetzen. Dafür sind die Preise, verglichen mit einem Bankschließfach, deutlich höher. Auch bei den Depotanbietern gilt, dass im Falle einer Insolvenz, das Gold als Sondereigentum betrachtet wird. Gläubiger hätten auch hier keinen Zugriff. Depots sind wohl die sicherste Lagerungsart für das Edelmetall, dafür aber auch die teuerste. Außerdem geht hierbei das haptische und sinnliche Erlebnis, das Gold bereitet, verloren. Statt des glänzenden Metalls hält man bei dieser Form der Lagerung nur Zertifikate aus Papier in den Händen.

Für rationale AnlegerInnen: Kauf und Handel von Gold-Wertpapieren

Wem es in erster Linie darum geht, sein Aktien-Depot mit Gold zu stabilisieren, der kann auch ETC (Exchange Traded Commodities) oder Gold-Zertifikate in Betracht ziehen. ETCs sind in den meisten Fällen eine Sonderform von Schuldverschreibungen. Goldexperten empfehlen die ETC, die vertraglich garantieren, dass das Gold auf Verlangen in physischer Form an den Besitzer (gegen Vorlage und im Tausch mit den ETC-Papieren) ausgehändigt oder ausgeliefert wird.

Im Gegensatz zu den ETCs muss der Herausgeber von Gold-Zertifikate kein physisches Gold zur Wertabsicherung hinterlegen. Gold-Zertifikate sind spekulative Optionsscheine ohne Realwertabsicherung. Zudem gibt es bei allen Gold-Wertpapieren einen entscheidenden Haken: In keinem Fall ist nämlich das Gold bei einer Insolvenz vor dem Zugriff der Gläubiger geschützt. Besitzer von ETC (mit vertraglich garantierter physischer Auslieferung) dagegen, haben gute Chancen, auf gerichtlichem Wege das Gold zurückzubekommen. Bei allen anderen Wertpapier-Formen wäre das Gold im Falle einer Insolvenz des Herausgebers verloren. Die ETC werden von namhaften Anbietern, beispielsweise von der Deutschen Börse oder der Deutschen Bank, verkauft. Diese Anbieter stehen natürlich nicht im Verdacht von einer Insolvenz bedroht zu sein.

Wer vor Insolvenzverlust geschützt sein will, für den kommen auch Aktienfonds der Betreiberfirmen von Goldminen in Betracht. Als Sondervermögen ist das Aktienvermögen vor dem Zugriff der Gläubiger geschützt. Wichtig zu wissen: Diese Fonds bilden nicht den allgemeinen Gold-Chart ab. Die Kurse hängen hier eher von betriebswirtschaftlichen Faktoren des im Fonds vertretenen Unternehmen ab. Zum Ausgleich von Schwankungen im Portfolio sind diese Fonds also nicht geeignet.

Und um in Krisenzeiten einen Notgroschen in Form von (Minen-) Gold zu haben, sind diese Fonds auch nur bedingt geeignet, da sich das Minen-Gold nicht sofort veräußern lässt. Ihr Vorteil ist, dass hier die Sicherheit von Gold mit der (hoffentlich guten) Kursentwicklung eines Fonds in einem Anlageprodukt vereint wurde.

Beim Goldpreis gelten andere Regeln

Seit Jahrzehnten versucht der Gesetzgeber, Bundesbürgern Gold als Wertanlage schmackhaft zu machen. Beim Handel mit dem gelben Edelmetall gibt es einige Vorteile, die nur bei dieser speziellen Anlageform bestehen. Auf Gewinne, die durch den Verkauf von Gold gemacht werden, fällt keine Einkommensteuer an. Allerdings nur, wenn zwischen An- und Verkauf mindestens 12 Monate liegen.

Außerdem werden beim Ankauf von Anlagegold (Barren und Münzen mit einem Feingehalt von mindestens 900) keine Mehrwert- beziehungsweise Umsatzsteuer erhoben. Das gilt auch bei ETC mit physischer Liefergarantie. Alle anderen Wertpapiere rund um das Edelmetall unterliegen den gleichen steuerlichen Vorschriften wie beispielsweise Unternehmensaktien, Schuldverschreibungen oder Obligationen. Das Privileg der Umsatzsteuerfreiheit gilt bei anderen Edelmetallen wie Platin, Rhodium oder Silber nicht.

Beim Verkauf von Goldmünzen oder Goldbarren empfiehlt sich einen Händler auszuwählen, der Mitglied im Berufsverband des deutschen Münzfachhandels
ist. Soll das Geschäft online und per Versand durchgeführt, empfehlen sich strenge Sicherheitsmaßnahmen. Eine Transportversicherung, die Edelmetalle ausdrücklich mit einschließt ist unabdingbar, wenn das Gold vom Besitzer, an den den Händler verschickt wird.

Beim Verkauf  kleiner Mengen Anlagegolds von Goldschmuck und Bruchgold, ist der Händler vor Ort die bessere Wahl. Er prüft den Goldgehalt und stellt das genaue Gewicht fest – und das direkt vor den Augen des Verkäufers.

Aktualisiert am 11. April 2024