Energiepreise sind in Deutschland gesunken, sodass viele Tarife nun unter den von der Bundesregierung festgelegten Preisdeckeln liegen. Die Energiepreisbremse, die ab Januar Strompreise auf 40 Cent pro Kilowattstunde und Gaspreise auf 12 Cent deckeln sollte, hat somit keine große Wirkung mehr. Laut dem Vergleichsportal Verivox haben rund 50 Grundversorger für Mai und Juni Preissenkungen bei Strom und Gas angekündigt, im Durchschnitt 16% beim Strom und 30% beim Gas. Trotzdem sind Grundversorger im Vergleich zu Alternativanbietern weiterhin teurer. Verivox-Daten zeigen, dass über 80% der Stromtarife und über 90% der Gastarife in der Grundversorgung über der Preisbremse liegen.
Grundversorger sind generell teurer, weil sie laut Energiewirtschaftsgesetz verpflichtet sind, alle Haushalte in ihrem Liefergebiet zu versorgen. Sie kaufen daher langfristig große Energiemengen ein, was in Zeiten fallender Preise dazu führt, dass Preissenkungen nicht sofort weitergegeben werden können. Überregionale Anbieter beziehen ihre Energie dagegen eher am Spotmarkt und können deshalb günstigere Preise anbieten.
Verbraucherinnen und Verbraucher sollten deshalb weiterhin Preise vergleichen und eventuell den Anbieter wechseln. Ein solcher Wechsel könnte nicht nur den eigenen Geldbeutel schonen, sondern auch dem Staat Milliardensummen an Subventionen ersparen. Laut Check24 könnten so Subventionen in Höhe von 3,7 Milliarden Euro eingespart werden.