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Adidas nach Zusammenarbeit mit Kayne West

Adidas entscheidet, trotz Kritik, Restbestände der “Yeezy”-Reihe von Kanye West zu verkaufen und Spenden zu tätigen

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Der Sportartikelhersteller Adidas plant, trotz der kontroversen Äußerungen des Rappers Kanye West, Restbestände der gemeinsam entwickelten “Yeezy”-Produkte zu verkaufen. Diese Entscheidung wurde nach gründlicher Überlegung getroffen, wie Adidas-Konzernchef Björn Gulden bekanntgab. Ein “signifikanter Betrag” aus den Verkaufserlösen soll an Organisationen gespendet werden, die sich gegen Diskriminierung und Hass, einschließlich Rassismus und Antisemitismus, einsetzen.

Der Verkauf der ersten “Yeezy”-Produkte wird noch im Mai beginnen, während die Zukunft weiterer Artikel dieser Reihe noch ungewiss ist. Die Trennung von Kanye West und seinen “Yeezy”-Produkten hat bereits im ersten Quartal dieses Jahres zu einem Verlust von 24 Millionen Euro für Adidas geführt. Das Unternehmen prognostizierte bereits im Februar, dass das Gesamtjahr aufgrund der Probleme im Zusammenhang mit den “Yeezys” nur knapp positive Ergebnisse erzielen werde.

Dennoch glaubt Adidas, dass der Verkauf der Restbestände die beste Lösung ist, da er die entworfenen Designs und produzierten Schuhe wertschätzt, Lagerbestandsprobleme löst und einen positiven Einfluss auf die Gemeinschaft hat, so Björn Gulden. Die Zusammenarbeit mit Kanye West war äußerst erfolgreich und brachte Adidas Milliardenumsätze ein. Allerdings führten antisemitische Äußerungen des Rappers zur Beendigung der Kooperation.

Der Weiterverkauf der Restbestände könnte dazu beitragen, die Adidas-Jahresbilanz zu verbessern, da die Vernichtung der Produkte das Unternehmen mit 700 Millionen Euro belasten würde. Durch den Verkauf und die Spenden wird immer noch ein Verlust von 500 Millionen Euro erwartet, wobei die Kosten für die Vernichtung in Höhe von 200 Millionen Euro eingespart werden.

Zusätzlich zu diesen Herausforderungen sieht sich Adidas mit einer Sammelklage von Investoren in den USA konfrontiert, die dem Unternehmen vorwerfen, nicht rechtzeitig auf die Risiken der Zusammenarbeit mit Kanye West reagiert zu haben. Ein Teil der Aktionäre verweigerte dem Vorstand und Aufsichtsrat auf der Hauptversammlung die Entlastung.